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20160816_brendel Sebastian Brendel Foto: picture alliance
Brandenburger Medaillenregen bei Kanu-WM in Racice

Für die Leistungen der Brandenburger Kanuten gehen allmählich die Superlative aus: Nachdem die märkischen Kajak- und Canadier-Asse bereits bei der EM vor gut einem Monat an insgesamt sieben Medaillen beteiligt waren – darunter drei goldene – setzten sie nun bei der Weltmeisterschaft im tschechischen Racice noch mal einen drauf. Vier Mal Gold, vier Mal Silber sowie eine Bronzemedaille sicherten sich die Asse um Dominator Sebastian Brendel, der mit drei WM-Titeln den Wettkämpfen der besten Kanuten der Erde einmal mehr seinen Stempel aufdrückte.

In gewohnter Manier hatte Brendel am ersten Finaltag am Sonnabend seinen WM-Titel im C1 über die 1.000 Meter erneut verteidigt. Nach einem tollen Schlussspurt setzte sich der 29-Jährige gegen den lange Zeit führenden Lokalmatador Martin Fuksa durch. Noch dominanter dann das Finale im C4 über die gleiche Distanz am Sonntag. Gemeinsam mit seinen Clubkameraden vom KC Potsdam, Stefan Kiraj und Jan Vandrey, sowie dem Berliner Conrad Robin Scheibner erwischte der Schwedter einen tollen Start. Zwar kam zur Hälfte des Rennens das favorisierte Boot aus Polen auf und ging in Führung, doch das Comeback des Potsdamer/Berliner Quartetts war unwiderstehlich. Unwiderstehlich dann auch der dritte Finalauftritt Brendels im C1-Rennen über 5.000 Meter. Auch hier sorgten die fulminanten letzten Meter Brendels für den Titel – den dritten in Racice und den achten insgesamt.

Ebenfalls golden glänzte der Auftritt von Routinier Ronald Rauhe. Im favorisierten deutschen Kajak-Vierer bewies der 35-Jährige gemeinsam mit Max Rendschmidt (Essen), Tom Liebscher (Dresden) und Max Lemke (Leipzig), das er noch immer mit den Besten der Welt mithalten kann. Mehr noch: In einem begeisternden Rennen gewannen die Vier über 500 Meter im Schlussspurt nicht nur vor Spanien, sondern stellten gleichzeitig in 1:17,734 Minuten auch einen neuen Weltrekord auf. Mit diesem Gold schraubte Rauhe seine Titelsammlung bei Weltmeisterschaften auf zwölf.

Nicht minder stark als ihre Clubkameraden präsentierten sich auch die anderen Brandenburger Kanutinnen und Kanuten. So sicherte sich Franziska Weber erst am Sonnabend gemeinsam mit Tina Dietze (Leipzig) im K2 über 500 Meter Silber, bevor sie dann am Sonntag gemeinsam mit Dietze, Sabrina Hering (Hannover) und Steffi Kriegerstein (Dresden) im K4 über die gleiche Distanz die Vizemeisterschaft gewann.

Für Furore sorgte bei ihrem WM-Debüt auch die Potsdamerin Tabea Medert. Schon am Sonnabend fuhr sie mit der Leipzigerin Melanie Gebhardt im K2 über 1.000 Meter Silber ein. Am Sonntag bestätigte die 23-Jährige diese Leistung dann auf beeindruckende Weise noch einmal und erpaddelte sich im K1 über 5.000 Meter ebenfalls die Vizeweltmeisterschaft.

Auch der 20-jährige Tamas Gecsö setzte ein Ausrufezeichen in der internationalen Eliteklasse. Im Kajak-Vierer über 1.000 Meter  jubelte er zusammen mit Lukas Reuschenbach (Oberhausen), Kostja Stroinski (Berlin) und Kai Spenner (Essen) über Bronze.

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