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Sportland Brandenburg stärkt Fokus auf Gesundheitssport
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Bewegung und Sport als Mittel gegen Gebrechen und Krankheiten liegen derzeit absolut im Trend – unzählige Gesundheits-Apps, Schrittzähler und Fitness-Tracker sprechen eine deutliche Sprache. Auch der Landessportbund Brandenburg hat die Zeichen der Zeit erkannt und legt seit Jahren seinen Fokus auf den Gesundheitssport. Dabei punktet das Sportland aber weniger mit Trendgeräten, als vielmehr mit einer seiner Kernkompetenzen – einem qualitativ hochwertigen Bewegungsangebot in Gemeinschaft – sowie den sportlichen Antworten auf die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse. Das wurde einmal mehr bei der zweiten Gesundheitssportkonferenz deutlich, zu der der Landessportbund heute nach Blossin geladen hatte.
Unter der Überschrift „Bewegung in der Kindheit, Beweglichkeit im Alter“ erarbeiteten sich mehr als 100 Vertreter aus Sport, Wissenschaft und Gesundheitswesen sporttheoretische Grundlagen zur Bewegungs- und Gesundheitsförderung über alle Lebensalter hinweg. Außerdem kamen Einsatzmöglichkeiten in der Praxis zur Sprache. „Unser Ziel ist es, den Gesundheitssport noch stärker im organisierten Sport zu etablieren und unsere Vereine bei dessen Umsetzung zu stärken“, erklärte Dr. Stephan Gutschow, Präsidialmitglied für Gesundheit im Sport beim LSB.
Dafür steht dem Sportland bereits einiges an Handwerkszeug zur Verfügung. Während Vereine beispielsweise durch eine spezielle Förderrichtlinie des LSB bei der Bildung von Gesundheitssportgruppen finanziell unterstützt werden, können Brandenburger Ärzte mit dem „Rezept für Bewegung“ ihren Patienten Sportangebote der Region empfehlen. Zudem wurde in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit der AOK Nordost ein neues Förderprogramm speziell für Kinder mit motorischen Defiziten aufgelegt. Zusammen mit den während der Konferenz gesammelten Erkenntnissen sei das ein Rahmen, den es laut Gutschow weiter mit Leben zu füllen gilt. „Wir haben bereits viele gute Angebote im Land dank der engagierten Übungsleiter und Vereine. Zusammen mit den Kreis- und Stadtsportbünden, den Landesfachverbänden sowie unseren Partnern müssen wir aber weiter daran arbeiten, noch mehr Leute für den Gesundheitssport zu begeistern und der gesellschaftspolitischen Verpflichtung der motorischen Förderung von Kindern im Vor- und Grundschulalter weiter nachzukommen.“ Wie wichtig das insbesondere für jeden Einzelnen ist, unterstrich Prof. Urs Granacher von der Universität Potsdam: „Es gibt kein Medikament mit solch einem Wirkungsspektrum wie es die körperliche Aktivität besitzt.“