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20200811_corona Foto: LSB NRW / Andrea Bowinkelmann
Sportland enttäuscht nach neuem Kabinettsbeschluss

Die Hoffnungen, die der Brandenburger Sport in die heutige Kabinettssitzung (11.08.2020) gesetzt hatte, waren groß. Zehntausende Aktive, die aufgrund des Verbots von Indoor-Kontaktsport für Erwachsene über 27 Jahren seit Monaten auf ihren Sport verzichten mussten, sehnten eine Lockerung der Corona-Eindämmungsmaßnahmen und damit ihr Comeback herbei. Umso größer wiegt nun die Enttäuschung, dass die Landesregierung diesem Wunsch nicht entsprochen und das – deutschlandweit einzigartige Verbot – bis zum 04.09.2020 verlängert hat.

Wolfgang Neubert, Präsident des Landessportbundes Brandenburg e.V., reagiert mit Unverständnis auf diese Entscheidung. „Wir haben dem Ministerpräsidenten im Vorfeld alle Fakten, auch mit Hinweis auf die weitere Einhaltung der Hygienevorschriften und der Nachvollziehbarkeit eventueller Infektionsketten durch Teilnehmerlisten und abgegrenzte Gruppen, aufgezeigt. Damit und mit der Disziplin sowie Unterstützung der Sportvereine in den vergangenen Monaten haben wir mehr als deutlich gemacht, dass der Sport gewillt und in der Lage ist, die Corona-Beschränkungen mit dem Sporttreiben zu kombinieren, ohne damit die Gefahrenlage für unsere Gesellschaft signifikant zu erhöhen.“

Das negative Votum des Kabinetts sei ein großer Rückschlag für die gesamte Sportfamilie, wie der LSB-Vorstandsvorsitzende Andreas Gerlach betont: „Es ist leider eine Entscheidung gegen den Sport, die die Entwicklung unseres Sportlandes – die auch dank der guten Zusammenarbeit mit der Landesregierung bisher überaus positiv war – stark beeinträchtigt.“

Hintergrund: Der Landessportbund Brandenburg vertritt mehr als 355.000 märkische Sportlerinnen und Sportler, darunter mehr als 210.000 Aktive, die älter als 27 Jahre sind. Für diese Altersgruppe war, anders als für die jüngeren Sportlerinnen und Sportler, der Kontaktsport im Indoor-Bereich auch nach der letzten Lockerung der Corona-Eindämmungsmaßnahmen durch die Landesregierung Ende Juni untersagt.

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