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sportentwicklung Bei der abschließenden Podiumsdiskussion kamen noch einmal die künftigen Aufgabenfelder zur Sprache. Foto:LSB
Sportland Brandenburg: Großes Interesse an Strategiepapier

Der Brandenburger Sport steht in den kommenden Jahren vor großen Herausforderungen. Demografische Entwicklung, Strukturreformen, sich wandelnde Freizeitbedürfnisse – die Bandbreite der Veränderungen ist groß. Doch die Brandenburger Vereine gehen diese Herausforderungen offensiv an, wie die Sportentwicklungskonferenz in Lindow am vergangenen Sonnabend eindrucksvoll bewies. In dortigen Sport- und Bildungszentrum hatten sich an diesem Tag mehr als 130 Vertreter von Vereinen und Verbänden aus allen Teilen Brandenburgs sowie aus der Wissenschaft versammelt, um auf Einladung des Landessportbunds über die Zukunft des Sports im Land zu diskutieren und ihm in Form des Strategiepapiers „Sportland Brandenburg 2020 – gemeinsam Perspektiven entwickeln“ einen Leitfaden dafür auf den Weg zu geben.

So viel geballte Sporterfahrung und –kenntnis erlebt selbst das daran eigentlich gewöhnte Sport- und Bildungszentrum Lindow nicht alle Tage. „Ich bin total begeistert“, freute sich daher auch der LSB-Vizepräsident für Sportentwicklung, Karl-Heinz Hegenbart, über die strukturierte, engagierte und problembezogene Diskussion aller Anwesenden. Auf der Grundlage wissenschaftlicher Referate zur Sportentwicklung in Brandenburg, die zu Beginn der Veranstaltung in der Aula der Schule gehalten wurden, diskutierten die Teilnehmer anschließend in sechs Arbeitskreisen. Dabei wurden zu Themen wie Vereinsentwicklung, Bildung oder Sportpraxis weitere Empfehlungen für das Strategiepapier abgegeben, das Ende November bei der Mitgliederversammlung des LSB verabschiedet werden soll.

Noch aber ist die Strategie nicht festgezurrt, können weitere Ideen den Weg in das Papier finden. Dennoch wurde während der Sportentwicklungskonferenz deutlich, dass insbesondere die Stärkung des Ehrenamts, ein Begegnen der negativen demografischen Entwicklung durch vermehrte Kooperationen von Vereinen und das Aufbrechen bisheriger Wettbewerbsstrukturen oder auch die Ausweitung des Sportangebots Kernthesen des „Sportlandes Brandenburg 2020“ sein werden.

„Die Arbeit an unserer Strategie ist ein demokratischer Prozess, den es in dieser Form in unserer Sportorganisation noch nicht gegeben hat. Mittlerweile ist unsere gemeinsame Arbeit so zielführend und fruchtbar, dass sie schon jetzt von verschiedenen Seiten positiv wahrgenommen wird – besonders von der Politik“, lobte LSB-Präsident Wolfgang Neubert die zielorientierte Mitarbeit der Brandenburger Sportler seit dem Beginn der Entwicklung des Strategiepapiers vor eineinhalb Jahren und hob anschließend insbesondere die Signalwirkung für die Politik hervor: „Es ist wichtig, sich politisch einzumischen, Lobby-Arbeit zu leisten.“

Alle am Sonnabend erarbeiteten Ideen und Aufgaben werden in den kommenden Tagen zusammengeführt, zeitnah in einer Dokumentation veröffentlicht und die breitgetragenen Standpunkte in das Strategiepapier eingearbeitet. Das Papier wird anschließend wieder auf der LSB-Homepage veröffentlicht und kann selbstverständlich weiter diskutiert werden.

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