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Sport im Alter – Potenziale erkennen und nutzen

„Bewegung und Sport werden in der Zukunft zu elementaren Bestandteilen eines guten Lebens im Alter.“ Davon ist Dr. Christoph Rott überzeugt. Und der Mann vom Gerontologischen Institut der Uni Heidelberg steht mit dieser Meinung nicht allein. Nicht umsonst war er als Referent zum „5. Symposium Seniorensport“ am letzten April-Wochenende ins Bildungs- und Begegnungszentrum Wannsee eingeladen. Das von den Landessportbünden Brandenburg und Berlin gemeinsam organisierte Symposium stand diesmal unter dem Motto „Sport im Alter – heute, morgen, übermorgen“ und wollte die 100 Vertreter von Vereinen, Verbänden und Seniorenbeiräten für die immer dringendere Notwendigkeit zielgruppenorientierter Angebote für Senioren sensibilisieren.

Dabei wurde das Thema bereits in den Eröffnungsinterviews aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Während Andreas Statzkowski, Staatssekretär Sport in der Senatsverwaltung für Inneres und Sport von dem Umgang mit dem Thema durch den Berliner Senat informierte, zeigten Gabriele Wrede (Vizepräsidentin LSB Berlin) und Karl-Heinz Hegenbart (Vizepräsident LSB Brandenburg) die Chancen und Aufgaben des Sports auf. Hegenbart hob dabei insbesondere auch die Rolle des im Vorjahr vom gesamten LSB Brandenburg entwickelten Strategiepapiers „Sportland Brandenburg 2020 – Gemeinsam Perspektiven entwickeln“ hervor. Die beiden Vorsitzenden der Seniorenvertretungen der Länder, Regina Saeger (Berlin) und Prof. Dr. Sieglinde Heppener (Brandenburg) indes gaben dabei die Sicht der Senioren wieder.

Derart über das Heute und mögliche Morgen informiert, hörten die Teilnehmer anschließend hellhörig auf die Impulsreferate durch Dr. Rott und Michael Barsuhn, stellvertretender Vorsitzender des Instituts für kommunale Sportentwicklungsplanung in Potsdam. Während letzterer über kommunale und interkommunale Sportentwicklungsplanungen informierte und dabei den Fokus besonders auf den demografischen Wandel legte und ihn als „größte Herausforderung für die kommunale Sportentwicklung“ bezeichnete, warf Rott einen Blick ins Jahr 2030 – so, wie es sein könnte. Beiden war dabei eines gemein: Die Sportvereine der Zukunft müssen sich den gesellschaftlichen Veränderungen stellen – vor allem mit zielgruppenorientierten Angebotsstrukturen. Allerdings stehen sie dabei nicht allein. Vielmehr müssten Sportverbände, Kommunen und nicht zuletzt auch die Senioren selbst als Partner den Weg gemeinsam mit den Vereinen gehen.

Wie dies vorangetrieben werden kann, wurde anschließend in fünf verschiedenen Workshops („Ehrenamt und Ältere“, „Integrierte Sportentwicklungsplanung“, „Der Sportverein von morgen und übermorgen“, „Mediale Zugangswege zu älteren Menschen“ und „Gesundheits- förderung für ältere Beschäftigte”) versucht zu beantworten. Die Ergebnisse der Veranstaltung werden in einer Dokumentation zusammengestellt. Abseits der eigentlichen Diskussion sorgte ein Rahmen- programm mit Fußparcour, Augenfitness, Gesundheitscheck und der Wanderausstellung „Aktiv in die Zukunft“ bei den Teilnehmern für Bewegung. Das 6. Symposium findet 2018 in Brandenburg statt.

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