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Mrz

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Brandenburgs Großsportvereine medial im Mittelpunkt

Schweißperlen auf der Stirn gehören im Sport dazu. Doch als rund 20 Führungskräfte von Brandenburgs größten Sportvereinen am Dienstag zu einem gemeinsamen Seminar im Lindower Sport- und Bildungszentrum eintrafen, kamen diese Perlen für viele doch sehr überraschend. Grund für die unerwartete Schweißbildung waren ein Kamerateam, das jeden Ankömmling ohne Vorwarnung ein Mikrofon unter die Nase hielt sowie die bohrenden Fragen eines Reporters. Für was ihr Verein eigentlich stehe, wollte dieser wissen. Oder: Welche Erwartungen man an dieses Seminar denn habe. Dieser „Überfall“, aus dem sich die meisten Vereinsvertreter übrigens sehr achtbar aus der Affäre zogen, war allerdings nicht Teil einer aktuellen Berichterstattung. Er war vielmehr ein kreativer Einstieg in das Seminar, zu dem sich Brandenburgs Großsportvereine traditionell einmal im Jahr auf Einladung des Landessportbundes und der Europäischen Sportakademie Land Brandenburg (ESAB) treffen, um sich weiterzubilden und Erfahrungen auszutauschen. Ein zentrales Thema war diesmal die Medienkompetenz von Führungskräften im Sport, die Dank des außergewöhnlichen Empfangs gleich zu Beginn auf der Probe stand. „Die Medien können ein wichtiger Partner für unsere Vereine sein“, sagte ESAB-Geschäftsführer und Lehrgangsleiter Manfred Wothe nach einer herzlichen Begrüßung. „Man muss nur wissen, wie man sie für sich gewinnen kann, wie man in Krisensituationen richtig agiert und wie man die Medien selbst aktiv für den Verein nutzen kann.“

Antworten darauf lieferte anschließend Stefan Schwarz, Geschäftsführer des Aktionszentrums Multi Media (A.M.M.). Leidenschaftlich und kompetent referierte er über die neuesten Entwicklungen in der Onlinewelt, die Denk- und Arbeitsweise von Journalisten und erläuterte praxisnah, wie man richtig mit und in den Medien kommuniziert.

Im medialen Mittelpunkt zu stehen, gehörte für eine weitere Referentin des Tages lange Zeit zum Tagesgeschäft. Fanny Fischer, Kanu-Olympiasiegerin und Weltmeisterin, berichtete als Sportbotschafterin der AOK Nordost über das Engagement der Gesundheitskasse im Sport. Gemeinsam mit Marketingleiter Matthias Auth stellte sie die besonderen Leistungen und Vorteile der Kasse für Sportler und Vereine sowie die vielfältigen AOK-Projekte für den Breiten- und Spitzensport vor.

Nach einem interessanten Input über moderne Software für die Vereinsverwaltung übernahmen schließlich die Vereine die Regie. So berichteten der TSV Falkensee, die SG Dynamo Hoppegarten und der SV Glienicke/Nordbahn über aktuelle Projekte und künftige Ziele ihrer Vereine.

Das Ende der 2-tägigen Tagung bildete eine Frage- und Diskussionsrunde zu aktuellen Themen. In dieser erläuterte LSB-Hauptgeschäftsführer Andreas Gerlach unter anderem den aktuellen Stand des „Goldenen Plan Brandenburg“, die neue Förderrichtlinie des LSB sowie Entwicklungen und Pläne im Gesundheitssport. Ein Fazit der Tagung, das wohl die meisten Teilnehmer teilen dürften, zog abschließend Michael Grunwaldt vom RSV Eintracht Stahnsdorf 1949 e.V.: „Das war sicherlich eine der besten Veranstaltungen der vergangenen Jahre!“ Die Schweißperlen des Vortags waren da längst getrocknet und vergessen.

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