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Treffen der LSB-Referenten aus ganz Deutschland
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Das erste Treffen der Leistungssportreferenten der deutschen Landessportbünde in diesem Jahr stand – zumindest meteorologisch – unter keinem guten Stern. Während sich die Tiefs Mike und Niklas über Deutschland und vor allem dem Tagungsort Potsdam die Klinke in die Hand gaben und dabei sowohl Sturmböen als auch Regen, Graupel und Schnee im Gepäck hatten, diskutierten die LSB-Abgesandten gemeinsam mit Vertretern des Deutschen Olympischen Sportbundes sowie Wissenschaftlern und Pädagogen über die Förderung des Spitzensports in Deutschland – sowohl im Nachwuchs- als auch im Erwachsenenbereich sowie dessen Neuausrichtung. Und dabei wurde schnell deutlich, dass sich die Referenten weder von Regen noch Schnee vom Thema abbringen ließen. Denn zu viel Herzblut von ihnen fließt in diese Aufgabe. Bei der gebe es jedoch noch genügend Gesprächspotenzial, deutete Andreas Gerlach, Hauptgeschäftsführer des gastgebenden Landessportbundes Brandenburg, schon in seiner Begrüßungsrede an. „Die Rolle der Landessportbünde ist bisher unterrepräsentiert. Wir müssen uns noch stärker in die komplette Leistungssportentwicklung einbringen, schließlich liegt auch der Nachwuchsleistungssport komplett in unseren Händen.“ In welcher Form dies künftig gelingen soll, wurde dabei leidenschaftlich diskutiert.
Von den Wurzeln des Nachwuchsleistungssports wusste Kathleen Golle zu berichten. Die Wissenschaftlerin der Universität Potsdam betreut aktuell die EMOTIKON-Testreihe Brandenburgs, die seit fünf Jahren in den dritten Klassenstufen der märkischen Grundschulen durchgeführt wird und die die motorischen Fähigkeiten der Neun- bis Elfjährigen überprüft. Die Ergebnisse werden streng unter Datenschutzrichtlinien ausgewertet und helfen bei der anschließenden Empfehlung von Begabungsförderung beziehungsweise Sportförderbedarf der Teilnehmer. Im Klartext: Die Tests helfen bei der Suche nach Talenten und Kindern, die motorisch nicht auf dem Stand Gleichaltriger sind.
Die Vorgehensweise des Tests und seine Folgen trafen auf großes Interesse bei den Leistungssportreferenten – genauso wie die an den Tests anschließende Talentiade-Serie, über die Günther Staffa vom LSB Brandenburg referierte und bei der Talente und Sportvereine beziehungsweise –verbände auf Kreissportebene zusammengebracht werden. Rüdiger Ziemer, Schulleiter der Potsdamer Sportschule, lenkte den Fokus der Teilnehmer dann anschaulich auf die Weiterentwicklung der Talente an einer „Eliteschule des Sports“, während Claudia Adermann, Lehrertrainerin für Modernen Fünfkampf an der Schule, die derzeit äußerst erfolgreiche praktische Umsetzung des Konzepts vorstellte. Zu all diesen Themen gab es bei der abendlichen, entspannten Dinnerfahrt auf dem Ausflugsdampfer „Fridericus Rex“ über den Templiner See im Beisein von Wilfried Lausch, Vizepräsident Leistungssport beim LSB Brandenburg, noch jede Menge Gesprächsbedarf.