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Pierre Senska Foto: Drew Kaplan | DBS Vier märkische Medaillen zur Halbzeit der Para-Rad-WM
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Brandenburgs Para-Radsportlerinnen und -sportler setzen einmal mehr ein Ausrufezeichen bei internationalen Titelkämpfen. Bei den Weltmeisterschaften, die derzeit im belgischen Ronse laufen, haben sie bereits zur Halbzeit vier Medaillen rausgefahren. In den Zeitfahrwettbewerben sicherten sich Angelika Dreock-Käser und Maximilian Jäger Silber sowie Jana Majunke und Pierre Senska (alle BPRSV Cottbus) Bronze. Damit sind sie für die Hälfte aller bisherigen deutschen Medaillen verantwortlich.
Zum Auftakt am Donnerstag fuhren Dreock-Käser und Majunke in der Startklasse T2 an der Spitze mit und mussten sich nach 11,6 Kilometern nur der favorisierten Schweizerin Celine van Till geschlagen geben. Maximilian Jäger erreichte die zweitbeste Zeit (T2) hinter dem belgischen Lokalmatador und Dauerrivalen Tim Celen und durfte somit über Silber jubeln, nachdem er bei den Paralympics vor einem Jahr die Medaillenränge noch verpasst hatte. „Durch die Medaille fällt direkt Druck ab. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung und dem Ergebnis. Die Strecke hat mir gut gelegen, ich bin direkte Linie gefahren und habe richtig Gas gegeben“, erläuterte Maximilian Jäger und fügte an: „Jetzt bin ich happy mit der Medaille und freue mich aufs Straßenrennen am Samstag. Da werden die Karten wieder neu gemischt.“
Am heutigen zweiten Tag legte Pierre Senska nach und holte sich nach zwei vierten Plätzen bei den Paralympics in Paris erstmals die Bronzemedaille beim Zeitfahren. „Ich kann es noch gar nicht richtig glauben, meine erste Zeitfahrmedaille“, freute sich Senska, dem das Regenwetter zu schaffen machte: „Unser Rennen war bei dem Regen brutal schwierig. Ich bin die erste Runde sehr kontrolliert gefahren, doch als der Bundestrainer mir gesagt hat, dass es richtig gut aussieht, hab‘ ich gedacht: jetzt alles oder nichts. Und jetzt stehe ich hier mit der Bronzemedaille.“ Pech dagegen hatte seine Clubkameradin Lara Wolleschensky. Die WM-Debütantin aus Cottbus stürzte auf regennasser Straße und schloss am Ende auf dem achten Platz ab. Ebenfalls ihre WM-Premiere feierte BPRSV-Athletin Vanessa Laws (WC4). Die Ludwigsfelderin hatte sich vor den Weltmeisterschaften eine Top-5-Platzierung vorgenommen und erreichte mit dem fünften Rang genau ihr Ziel im ersten Anlauf. (DBS)