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Trainerfortbildung Brandenburg: Modernes Training im Leistungssport

„Ihr seid die Wichtigsten!“ Die Botschaft von Dr. Ronald Verch vom Brandenburger Sportministerium zu Beginn der zentralen Trainerfortbildung des Landes Brandenburg war klar und deutlich. Und der ehemalige Kanu-Weltmeister hatte das Statement nicht nur in den Raum gestellt, weil unter den mehr als 200 Teilnehmenden der Fortbildung, zu der der Landessportbund Brandenburg gestern und heute ins Sport- und Bildungszentrum Lindow eingeladen hatte, rund 160 hauptamtliche Trainerinnen und Trainer waren. Vielmehr konnte er aus eigener Erfahrung berichten – und wurde anschließend durch den Hauptreferenten der Veranstaltung, Dr. Jens Bussweiler, von der Wissenschaft bestätigt. Denn der Trainingswissenschaftler vom Olympiastützpunkt Brandenburg sieht im Knowhow der Übungsleitenden den Knackpunkt für die Leistungsfähigkeit eines Athleten. „Das Trainerwissen ist die Basis und der wichtigste Teil für erfolgreiches Training“, erklärte er in seinem Impulsvortrag. Zuvor hatten schon Kanu-Olympiasieger Sebastian Brendel und Kristin Pudenz, Silbermedaillengewinnerin im Diskus bei den Olympischen Spielen von Tokio, in einer kurzen Podiumsdiskussion den Stellenwert ihrer Trainerinnen und Trainer für ihre Karriere hervorgehoben.

Um diesen Stellenwert auch in Zukunft zu behalten und „uns zukunftsfähig aufzustellen“, wie es Bussweiler nannte, hatte der LSB für die Trainerfortbildung in diesem Jahr das „Landesteam Trainingswissenschaft“ für Impulsreferat und zahlreiche Workshops eingeladen. Unter der Überschrift „Modernes Training im Leistungssport – von der Forschung in die Anwendung“ präsentierten sie den Experten aus der Praxis neueste Erkenntnisse unter anderem aus der Trainingsplanung, der sportwissenschaftlichen Diagnostik und der Trainingsgestaltung. Dabei wollte Bussweiler die bisher gängige Praxis aber alles andere als verteufeln. „All das bedeutet ja nicht, dass altes Training schlecht ist“, erklärte er mit Blick auf die bisherige Trainingsgestaltung und die damit verbundenen Erfolge. Vielmehr wolle das Landesteam den Trainern neuen Input liefern, um gemeinsam mit dem Althergebrachten auch künftig bestmöglichen Output zu erreichen. Bussweiler: „Wir können euch helfen, euer großes Wissen besser zu sortieren.“

Dies funktioniert unter guten Rahmenbedingungen einfacher. Die sind zwar insbesondere für den Leistungssport beim Olympiastützpunkt Brandenburg schon sehr gut, wie sowohl Brendel als auch Pudenz aus eigener Erfahrung berichten konnten. Doch das Sportland arbeitet daran, dass sie auch in der Breite immer besser werden. „Wir haben zwar schon ganz gute Bedingungen in Brandenburg, werden sie aber weiter ständig verbessern“, sagte LSB-Vorstandsvorsitzender Andreas Gerlach mit Hinweis auf die Neuauflage des Sportstättenförderprogramms „Goldener Plan Brandenburg“ durch die Landesregierung. Und für die Trainerinnen und Trainer hatte er noch eine weitere frohe Botschaft dabei, denn auch für sie stehen Verbesserungen an. So dürfen sie sich zum Ende des Jahres über eine finanzielle Anpassung freuen, möglich gemacht durch die vom Landtag bestätigte Erhöhung der Sportförderung des Landes Brandenburg.

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