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20220808_kanuwm Weltmeister 2022: Tamas Grossmann vom KC Potsdam
Starke WM: Aktive des KC Potsdam holen zwei Titel und noch mehr Edelmetall

Das war ein Ausrufezeichen: Bei der Kanu-Weltmeisterschaft im kanadischen Halifax haben Brandenburgs Kanutinnen und Kanuten zwei Jahre vor den Olympischen Spielen in Paris ihre Leistungsfähigkeit eindrucksvoll unter Beweis gestellt und gezeigt, dass sie weiter auf Erfolgskurs liegen. Alle neun bei der WM startenden Aktiven des KC Potsdam erreichten jeweils ihre Finals und sicherten sich dort insgesamt neun Medaillen. Die WM-Krone setzten sich dabei Martin Hiller und Tamas Grossmann im K2 über 1.000 Meter sowie Sebastian Brendel auf, der im C2 über 1.000 Meter mit Tim Hecker (Berlin) über seinen insgesamt 13. WM-Titel jubeln durfte.

Das rein Potsdamer Boot mit Hiller und Grossmann dominierte dabei das Finale über die 1.000 Meter und ließ der Konkurrenz – im Ziel hatte das Duo mehr als drei Sekunden Vorsprung – keine Chance. Schlagmann Hiller komplettierte damit seinen Medaillensatz, nach zuletzt je einmal Bronze und Silber bei den WMs. Nun darf also auch er sich erstmals Weltmeister nennen. „Wir wurden bis Ende der Rennhälfte nicht attackiert und konnten das dann ziemlich kontrolliert von vorne bestimmen. Der Gegenwind war für uns beide natürlich auch ein Segen“, erklärt Hiller den Weg zum Triumph, den sich Grossmann noch versüßte – mit der Silbermedaille im K1 über 5.000 Meter.

Über einen kompletten Medaillensatz durfte sich auch Sebastian Brendel freuen – allein bei dieser WM. Der nunmehrige 13-fache Weltmeister holte sich neben Gold im C2 noch Bronze im C1 über die 5.000 Meter sowie Silber im C2-Mixed über 500 Meter. Und insbesondere letztere Medaille kam durchaus überraschend, da noch im Trainingslager nicht sicher gewesen sei, ob es ein Duo Sophie Koch und Sebastian Brendel bei der WM überhaupt geben würde. Aber für den Routinier war schnell klar, dass es passt: „Du weißt, wenn Du gemeinsam ins Boot einsteigst, sehr schnell, ob das funktionieren wird oder nicht. Und mit Sophie hatte ich von Beginn an ein gutes Gefühl. Nächstes Jahr gerne wieder!“ Seine kurz davor stattfindenden 1.000 Meter im C2 beeinträchtigten den gebürtigen Schwedter übrigens im Rennen nicht: „Wenn Du gewinnst, tut es nie wirklich weh. Da lässt sich gut vom Adrenalin ziehen und so war das auch bei mir.“

Ebenfalls mehrfach auf dem Treppchen in Kanada stand Annika Loske. Die 24-Jährige paddelte sich im C1 über 1.000 Meter erst auf Rang drei, bevor sie über die lange Distanz von 5.000 Meter noch die Vizeweltmeisterschaft nachlegte.

Und auch Jacob Schopf, der gemeinsam mit Clubkollege Max Lemke im K4 über 500 Meter Silber gewann, durfte ein zweites Mal Edelmetall bejubeln. Noch während die Siegerehrung dafür lief, stieg er bereits in den Einer, um im K1 über 1.000 Meter an den Start zu gehen. „Der Vierer steckte noch etwas in den Muskeln und davon abgesehen habe ich einfach nicht ins Rennen gefunden“, so Schopf über die problematische Startphase im Einer-Finale. Dann aber fasste er sich ein Herz: „Hier einfach irgendwie ins Ziel zu fahren, kam für mich nicht infrage. Deswegen habe ich die letzten 300 Meter einfach alles reingehauen, mit dem Risiko, dass es schiefgeht. Ich habe nur noch Sterne gesehen am Schluss, aber es hat noch gereicht.“ Die Aufholjagd endete schließlich auf Rang drei.

Die Potsdamer Platzierungen:

Sebastian Brendel: C2 500m – 4. Platz, C2 1000m – 1. Platz, C1 5000m – 3. Platz, C2-mixed 500m – 2. Platz
Katharina Diederichs: K4 500m – 7. Platz
Felix Frank: K2 500m – 8. Platz
Tamas Grossmann: K2 1000m – 1. Platz, K1 5000m – 2. Platz
Martin Hiller: K2 1000m – 1. Platz
Max Lemke: K4 500m – 2. Platz
Annika Loske: C1 1000m – 3. Platz, C1 5000m – 2. Platz
Fabien Schatz: C4 500m – 7. Platz
Jacob Schopf: K4 500m – 2. Platz, K1 1000m – 3. Platz

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