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20230828_kanu_wm Weltmeister im eigenen Land - der deutsche K4. Foto: Henning Schoon/DKV
Sieben auf einen Streich: Potsdamer Kanuten auf Erfolgskurs

Auf einer wahren Erfolgswelle haben die Kanu-Asse des KC Potsdam im OSC die diesjährigen Weltmeisterschaften in Duisburg absolviert. Gleich sieben Medaillen holten die Aktiven um Doppelweltmeister Jacob Schopf und Youngster Hedi Kliemke vor einem begeisterten Publikum im Sportpark Wedau. Und damit nicht genug: Das deutsche Team sichere sich neben den insgesamt 12 Medaillen auch 17 von 18 möglichen Quotenplätzen für die Olympischen Spiele im kommenden Jahr in Paris.

Für einen Auftakt nach Maß sorgten gleich am ersten Finaltag die Potsdamer Max Lemke und Jacob Schopf, die im Flaggschiff, dem K4, gemeinsam mit Max Rendschmidt und Tom Liebscher über die 500 Meter nach einem überragenden Finish den Titel holten. Max Lemke sah sich und seine Teamkollegen anschließend in ihrem Können bestätigt: „Es haben nach dem Jahr viele Leute an uns gezweifelt. Wichtig war aber, dass wir selbst nicht an uns gezweifelt haben. Alle Leute, die sich über uns beschwert haben und alle, die bessere Ideen hatten als unsere Trainer können jetzt erstmal leise sein. Denn wir haben hier gezeigt, dass wir es können. “

Zumal Schopf am Abschlusstag der WM noch eine weitere goldene Medaille nachlegte. Mit der Potsdamerin Lena Röhlings, die für den Sportclub Berlin-Grünau startet, paddelte er im gemischten Kajak über 500 Meter zum Titel. „Wir haben mit Leidenschaft um diese Medaille gekämpft. Denn es war ein absolut emotionales Rennen für mich. Vor diesem Publikum will man doch einfach gewinnen”, fasste Schopf anschließend den Gold-Coup zusammen.

Zweimal über Edelmetall jubeln durften auch die jüngste Potsdamerin bei der WM, Hedi Kliemke, und Routinier Sebastian Brendel. Die 17-jährige Kliemke holte sich mit dem Canadier-Vierer über 500 Meter gemeinsam mit der Berlinerin Lisa Jahn sowie ihren Clubkolleginnen Annika Loske und Ophelia Preller überraschend Silber. Zuvor hatte sie mit Jahn bereits im C2 über die olympische 200-Meter-Distanz Bronze geholt. Auch der 35-jährige Brendel hatte erst über die olympischen 1.000 Meter im C1 Bronze geholt, um am letzten Tag über die 5.000 Meter noch Silber nachzulegen. „Diese Bronzemedaille fühlt sich an wie Gold“, freute sich der Potsdamer nach seinem Erfolg über die 1.000 Meter. „Ich habe vorher schon ein wenig an mir gezweifelt. Das lag daran, dass ich schon lange keinen guten Einer mehr gefahren bin. Die letzten Meter haben mich die Zuschauer getragen. Das war eine super Stimmung. Während des Rennens habe ich mich an dem Polen neben mir orientiert, weil ich wusste, dass er stark ist. Am Ende habe ich dann einfach alles rausgehauen.” Insgesamt steht Brendel nunmehr bei 61 internationalen Medaillen.

Ihre ersten hingegen bejubeln durften Brendels Potsdamer Clubkollegen Anton Winkelmann und Leonard Busch. Die beiden Youngstern waren im K2 über 1.000 Meter vorn mit dabei und fuhren auf Rang drei. Winkelmann: „Die Bronzemedaille bei der WM ist mega. Wir wussten, dass wir vorne mitfahren können. Es hat zwar für ganz vorne nicht gereicht, aber so ist das. Wir haben hinten raus alles gegeben und können uns riesig über die Medaille freuen.” Bootskollege Busch zeigte sich fast schon berauscht von der Stimmung: „Das war Wahnsinn hier in Duisburg. So etwas habe ich noch nie erlebt. Danke an meine Familie und die Fans.”

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