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2023_schwanebeck Foto: Torsten Stapel
SG Schwanebeck holt den Brandenburger Inklusionspreis 2023

Sie eint das Engagement für gemeinsames Sport treiben von Menschen mit und ohne Behinderungen: Drei Brandenburger Vereine sind am 6. November im Rahmen der Para-Sportehrung in Cottbus mit dem Brandenburger Inklusionspreis 2023 ausgezeichnet worden. Die Ehrung stand in diesem Jahr unter dem Motto „Mehr Inklusion durch Sport!“ Dabei überzeugte die SG Schwanebeck die Jury am meisten. Die Barnimer holten den Sieg vor dem Förderverein der Bauhausschule Cottbus e.V. und dem Rüdersdorfer Ruderverein Kalkberge e.V. Beworben hatten sich 16 Vereine und Institutionen. Die Sieger dürfen sich über Preisgelder von 2.000, 3.000 und 4.000 Euro freuen können. Der vom Brandenburgischen Sozialministerium ausgelobte Inklusionspreis wurde bereits zum fünften Mal verliehen.

In diesem Jahr nun durften sich die Schwanebecker freuen. Sie initiierten, gemeinsam mit dem Berlin-Brandenburger Landesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen, die Sportgruppe „Inklusiv“, die unter anderem Talente im inklusiven Sport fördert und allen Altersgruppen offensteht. Jüngster Erfolg: Die Teilnahme einiger Mitglieder an den Special Olympic World Games in Berlin vor wenigen Monaten. Zudem organisiert der Verein gemeinsame Events wie die Volleyballnacht und den Sportlerball.

Der Sportgruppe gehören aktuell 30 Aktive sowie acht Trainer und Betreuer an, die dort ein buntes Angebot an Sport wahrnehmen können. Jan Kreßner, Vorsitzender der SG: „Das inklusive Sportabzeichentraining ist ein niederschwelliges Sportangebot ab einem Alter von 10 Jahren. Das Training orientiert sich am Sportabzeichen. In der Regel haben wir 3-4 Trainingsstationen, die Kraft, Schnelligkeit und Koordination schulen.“ Trainingsstationen sind dabei unter anderem Kugelstoßen oder Kastenspringen, Staffellauf, Weitspringen oder Tücher-Jonglage. Daneben probieren sich die Teilnehmenden auch regelmäßig in Federball, Hockey, Fußball, Basketball oder Boccia aus.

Die Idee kam den Schwanebeckern 2019. „Richtig gestartet sind wir 2020 unter Corona Bedingungen mit einer Gruppe, bestehend aus Mitgliedern einer Pflegefamilie“, erinnert sich Kreßner an die Anfänge. Längst aber ist die Sportgruppe den Kinderschuhen entwachsen. Kreßner: „Unsere Boccia-Spieler haben inzwischen eine eigene Trainingszeit. Hier sind wir dabei noch mehr UnifiedPartner (Sportler ohne Beeinträchtigung) zu finden.“ Und die SG plant noch mehr. „Prinzipiell sind auch andere Sportangebote des Vereins für Menschen mit Beeinträchtigung offen. In den Gymnastikangeboten trainieren vereinzelt Menschen mit leichtem Handicap mit, ohne dass dies weiter nach außen getragen wird.“

Mit dem zweiten Preis in Höhe von 3.000 Euro wurde der Förderverein der Bauhausschule Cottbus e.V. geehrt, der bereits seit 25 Jahren inklusive Sportangebote in der Region unterstützt, vor allem in der Leichtathletik und im Wassersport. Der Verein bietet darüber hinaus ein jährliches Wintersportlager an, an dem Sportlerinnen und Sportler mit und ohne Behinderungen gemeinsam teilnehmen können.

Der dritte Preis, verbunden mit 2.000 Euro, ging an den Rüdersdorfer Ruderverein Kalkberge e.V. Er hat rund 260 Mitglieder, 24 davon mit Behinderung. Der Verein betreibt ein Kompetenzzentrum, in dem Rudertrainerinnen und -trainer sowie Menschen mit und ohne Behinderung in der Sportart aus- und weitergebildet werden.

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