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Okt.
Weltmeister Max Marzillier Foto: DBS | Tom Weller Para-Leichtathletik: Max Marzillier sprintet zum WM-Titel
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Paukenschlag durch Max Marzillier: Der 24-Jährige vom BPRSV Cottbus hat sich bei der Para-Leichtathletik-WM in Neu-Delhi mit einem fulminanten Schlusssprint die WM-Krone über die 400 Meter der Athleten mit Sehbehinderung aufgesetzt und damit alle überrascht – auch sich selbst. „Das ist extrem surreal, das wird auch noch eine Weile dauern, bis das im Gehirn angekommen ist“, gab Marzillier nach seinem WM-Coup zu. „Alle arbeiten darauf hin, sich irgendwann mal eine Goldmedaille umlegen zu dürfen und dass das jetzt in meinen jungen Jahren passiert, ist unbeschreiblich. Mir sind nach dem Zieleinlauf auch kurz die Tränen in die Augen geschossen, das passiert sonst nicht so häufig.“
Grund für die vielen Emotionen hatte er mehr als genug. Schließlich war das Finalrennen an Dramatik kaum zu überbieten gewesen. Nach 100 Metern war der 24-Jährige noch Sechster, nach 200 Metern Fünfter und eingangs der Zielgeraden Dritter – ehe er den Turbo zündete und sogar noch den Favoriten aus Japan, Ryota Fukunaga, kurz vor dem Ziel erst ein- und dann überholte. In genau 49,00 Sekunden gewann er mit drei Hundertstel Vorsprung Gold und damit seine erste internationale Medaille. Marzillier dazu: „Das war so ein verrücktes Rennen, aber irgendwie hat es am Ende geklappt und das ist die Hauptsache.“
Neben Marzilliers waren noch weitere Brandenburger Aktive bei der WM am Start. Die Kugelstoßerinnen Charleen Kosche und Lisa Martin Wagner (beide BPRSV) belegten Rang vier und fünf, ihre BPRSV-Teamkollegin Francés Herrmann holte mit dem Speer ebenfalls einen vierten Platz, Felix Krüsemann vom RSV Eintracht Stahnsdorf kam über die 1.500 Meter auf Rang sieben und Friederike Brose (BPRSV) wurde im Weitsprung Achte. (mit DBS)