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Olympia-Bronze für Cottbuser Teamsprinterinnen
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Was für ein Auftritt der Cottbuser Bahnradfahrerinnen, was für eine Dramatik, was für ein historischer Teamsprint-Wettbewerb: Bei den Olympischen Spielen in Paris haben Emme Hinze, Pauline Grabosch und Lea Sophie Friedrich schon im Vorlauf mit 45,377 Sekunden einen neuen Weltrekord ins Bahnrad-Oval gefräst, waren damit ihrer Favoritenrolle gerecht geworden – und verpassten anschließend das Finale dennoch knapp. Denn mit Neuseeland (45,348 sec) und Großbritannien (45,338 sec) am Schluss waren in der Vorrunde noch zwei weitere Teams auf die Bahn gekommen, die an diesem Abend ebenfalls auf den Punkt topfit waren und ihrerseits jeweils einen neuen Weltrekord aufstellten. So blieb dem Trio vom RSC Cottbus „nur“ das kleine Finale, in dem sie aber noch einmal deutlich aufzeigten, dass sie nicht gewillt waren, den Kopf in den Sand zu stecken. Sie ließen den Gegnerinnen aus den Niederlanden keine Chance und holten sich letztlich die Bronzemedaille. „Es ist eine Medaille. Wir haben so hart dafür gekämpft. Es sind viele Weltrekorde gefahren worden. Es fahren viele Mädels unheimlich schnell. Chapeau an die anderen beiden Teams“, gab Grabosch nach den Finalrennen im ZDF zu Protokoll. Gold hatte sich da bereits das britische Team um den Hals gehängt – dank eines, wie sollte es an diesem Abend auch anders sein – neuen Weltrekordes.
Und auch für Kristin Pudenz vom SC Potsdam erfüllten sich nicht alle Hoffnungen. Die 31-jährige Diskuswerferin hatte zwar die Qualifikation für das Finale problemlos geschafft. Doch dort reichte es mit 60,38 Meter aber nur für Platz zehn. „Keine Ahnung, was da los war“, gestand die Silbermedaillen-Gewinnerin von Tokio 2021 im Anschluss im ARD-Interview. „Ich habe mich gut eingeworfen“, so Pudenz, die nach einer für sie schweren Saison eigentlich einen Platz unter den Top Acht angepeilt hatte. „Ich habe gedacht, dass heute mehr geht.“
Wie viel für ihren Clubkollegen Clemens Prüfer geht, ist indes noch offen. Der 26-Jährige hat sich dank einer konzentrierten Vorstellung für das Diskusfinale vom Mittwoch qualifiziert. Gleich sein erster Versuch landete bei 66,36 Meter – und damit 36 Zentimeter weiter als für den Finaleinzug notwendig.