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Konferenz der Brandenburger Leistungssport-Trainer
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„Meine Hochachtung vor euch“ – mit diesem klaren Bekenntnis zu den Brandenburger Trainern hob Bernhard Peters zu Beginn seines Referats im Rahmen der diesjährigen Leistungssportkonferenz des Landessportbundes Brandenburg den schwierigen, aber alltäglichen Kraftakt derer hervor, die tagein, tagaus die Grundlagen dafür legen, dass Spitzensport in Brandenburg weiterhin eine Heimat findet. Und das Lob kam aus berufenem Munde, schließlich stehen in der Trainer-Vita Peters unter anderem zwei Weltmeistertitel mit der deutschen Hockey-Nationalmannschaft.
Doch auch abseits der Respektsbekundungen gab es für die knapp 140 hauptamtlichen Trainerinnen und Trainer viel Hörenswertes, standen doch während der Tagung am 23. und 24. November im Sport- und Bildungszentrum Lindow zahlreiche Fachreferate auf dem Programm, die sich unter anderem mit der aktuellen Situation im Leistungssport in Brandenburg, mit neuesten Erkenntnissen in der Sportmedizin und auch mit den internationalen Entwicklungstendenzen im Spitzensport beschäftigten. Außerdem präsentierten die Koordinatoren des Olympiastützpunktes Brandenburg eine aufschlussreiche Analyse der Systemumstellung im Rahmen der Begabungsförderung Sport an den Sportschulen und trafen mit den daraus folgenden Kernaussagen für die Sportarten des Schule-Leistungssport-Verbundsystems auf zahlreiche offene Ohren. Ein ebenfalls vorgesehenes DOSB-Referat zur aktuellen Leistungssportreform musste hingegen kurzfristig abgesagt werden. Sehr zum Leidwesen zahlreicher Trainer, die mit vielen Fragen zu diesem Thema nach Lindow gereist waren. Erfreulicher dagegen war das Bekenntnis von Idriss Gonschinska, Cheftrainer im Deutschen Leichtathletikverband, zum Standort Potsdam als feste Größe in der Zukunft.
Drei feste, unverrückbare Größen für den sportlichen Erfolg eines Trainers benannte Bernhard Peters anschließend in seinem Referat vor den Trainerinnen und Trainern sowie den Gäste aus zahlreichen Fachverbänden, der Universität Potsdam, des Instituts für angewandte Trainingswissenschaften in Leipzig, der Europäischen Sportakademie Land Brandenburg sowie des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport. Neben fachlicher sowie persönlicher Kompetenz nannte er dabei die Vermittlungskompetenz. „Es muss gelingen, beim Sport Weg und Ziel immer präsent zu halten, um den Training Sinn zu geben“, lautete einer seiner Tipps. Zudem sollte man als Trainer Wert darauf legen, dass sich Distanz und Nähe zum Sportler die Waage hielten. Darüber hinaus empfahl er den anwesenden Trainerinnen und Trainern des Öfteren auch mal über den Tellerrand hinaus zu blicken. „Der Austausch mit anderen Sportarten ist sehr wertvoll. Dadurch habe ich sehr viel gelernt.“ Dieser Austausch indes gehört bei der Leistungssportkonferenz in Lindow schon fast traditionell dazu.
Die gute Resonanz der Landessportkonferenz zeigte, dass das Sportland Brandenburg auch weiterhin an einem Strang zieht, wenn es darum geht, den Sport im Allgemeinen und den Leistungssport im Besonderen weiterzuentwickeln.