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Juli

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Karriereende: Olympiasieger Sebastian Brendel gibt das Paddel aus der Hand

Ein ganz Großer des Sports hat seinen Abschied aus dem aktiven Wettkampfgeschehen bekannt gegeben: Am 4. Juli verkündete der dreifache Olympiasieger Sebastian Brendel sein Karriereende. Der Vorzeige-Kanute vom KC Potsdam im OSC verabschiedete sich nach 34 internationalen Titelgewinnen und einer unvergleichlichen Sport-Karriere. So hatte der ehemalige Bundestrainer Ralph Welke, der ihn jahrelang am Olympiastützpunkt Brandenburg trainierte, über ihn noch während seiner aktiven Zeit einmal gesagt: „So einen Sportler wie ihn zu bekommen, ist für einen Trainer wie ein Lottogewinn.“

Was den 37-Jährigen so besonders machte, war die spezielle Mixtur von Talent, Ehrgeiz, Arbeitsmoral und sympathischem Sportsgeist sowie nahezu perfekten körperlichen Eigenschaften. Der gebürtige Schwedter hatte im Grundschulalter mit „seinem“ Kanusport begonnen, damals noch „eher schmächtig und klein“, wie er sich einmal in einem Interview mit dem Brandenburger Sportjournal erinnerte. „Damals hätte keiner gedacht, dass ich mal ein guter Kanute werde.“

Wurde er auch nicht: Er wurde ein herausragender Kanute! Olympia-Gold im C1 2012 in London, Olympia-Gold im C1 und im C2 2016 in Rio, dazu C2-Bronze bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio. Garniert wurden die vier Olympia-Medaillen mit unglaublichen 13 WM- und 17 EM-Titeln. Außerdem ist er mit sieben Triumphen bei der Wahl zu „Brandenburgs Sportler des Jahres“ alleiniger Rekordhalter. Sein Fazit zum Abschied: „Was für eine geile Zeit!“ So schreibt er es in seinem Social-Media -Abschied. Und Sebastian Brendel wäre nicht Sebastian Brendel, wenn er in diesem besonderen Moment nicht auch an all jene denken würde, die ihn über all diese Jahre begleitet haben. „Ich möchte mich bei allen bedanken, die mich unterstützt, gefördert und angetrieben haben. Ohne euch wäre dieser Weg nicht möglich gewesen. Vielen Dank!“

Zwar wird Sebastian Brendel nicht mehr als Aktiver ins Boot steigen, sein Wissen und seine Erfahrung aber werden nicht über Board gehen. Beides wird er künftig als Vizepräsident Verbandsentwicklung beim Landes-Kanu-Verband Brandenburg einbringen und so seinen Nachfolgerinnen und Nachfolgern mit Rat und Tat zur Seite stehen.

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