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Judoka ziehen nach – Sportland erfreut über 14. Bundesstützpunkt
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Es ist vollbracht: Potsdam ist doch noch nachträglich offiziell als Bundesstützpunkt Judo anerkannt worden. Das gab jetzt das zuständige Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) bekannt. Damit verfügt das Sportland nunmehr über 14 Bundesstützpunkte. Bereits im Oktober hatten 13 Standorte in Cottbus, Frankfurt (Oder) sowie Potsdam diesen besonderen Status durch das BMI erhalten. Der Brandenburger Bundesstützpunkt Judo hatte zuvor jahrelang in Frankfurt (Oder) existiert und sollte im Zuge der Leistungssportreform ursprünglich komplett gestrichen werden. Diese Überlegung wurde mit der neuen Anerkennung verworfen.
Dass nun auch die märkischen Judoka jubeln dürfen, kommt aber nicht von ungefähr. Brandenburgs Sportministerin Britta Ernst sieht einen wichtigen Grund bei den Sportlern selbst: „Damit wird die erfolgreiche Arbeit der Athletinnen und Athleten und Trainer gewürdigt. Im vergangenen Jahr konnten die Judoka des Vereins vor allem im Nachwuchsbereich beachtenswerte Erfolge erzielen.“ Doch auch hinter den Kulissen war hart gearbeitet worden. Ernst: „Die Anerkennung als Bundesstützpunkt ist auch das Ergebnis eines sehr guten Zusammenwirkens zwischen der Potsdamer Spezialschule Sport, dem Olympiastützpunkt Brandenburg und dem Brandenburgischen Judo-Verband.“
Andreas Gerlach, Vorstandsvorsitzender des LSB, zeigt sich mit Blick auf die Gesamtzahl der Bundesstützpunkte im Land, um die das Sportland jahrelang gekämpft hatte, mehr als zufrieden. „Solch ein Erfolg war zu Beginn der Diskussionen um die Leistungssportreform überhaupt nicht abzusehen. 14 Bundesstützpunkte in unserem Sportland sind ein starkes Ergebnis und ein eindrucksvoller Beweis dafür, welchen Stellenwert der Brandenburger Sport in Deutschland besitzt. Allerdings ist dies nur der erste Schritt. Nun kommen die Verhandlungen zur Finanzierung der Bundesstützpunkte, die erst die komplexe Arbeitsfähigkeit ermöglichen.“
Info: Bundesstützpunkte werden auf Antrag eines Bundessportfachverbandes nach positivem Votum des DOSB und der Zustimmung des betreffenden Landes durch das BMI nach Feststellung eines erheblichen Bundesinteresses anerkannt. Sie dienen dem täglichen Training von Spitzenathletinnen und -athleten und bieten optimale Rahmenbedingungen, leistungsstarke Trainingsgruppen und hochqualifiziertes, hauptamtliches Trainerpersonal. Das aktuelle Anerkennungsverfahren ist wesentlicher Teil der bundesweiten Leistungssportreform, die eine Neustrukturierung des deutschen Leistungssports und der Spitzensportförderung vorsieht.