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„Integration durch Sport“ – Projektarbeit der Brandenburgischen Sportjugend wichtiger denn je
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Das Anliegen ist nicht neu, aber aktueller denn je: Seit mehr als drei Jahrzehnten engagiert sich die Brandenburgische Sportjugend (BSJ) mit viel Leidenschaft für die Integration Zugewanderter durch und in den Sport. Bei der Jahrestagung ihres entsprechenden Programms „Integration durch Sport“ am Sonnabend (08.11.2025) im „Haus des Sports“ in Potsdam wurde vor gut 200 Gästen mehr als deutlich, dass die bisherigen Erfolge zwar eindrucksvoll sind, künftig aber mit ebenso viel Engagement und breiter Beteiligung im gesamten Sportland Brandenburg fortgeführt werden müssen.
Schließlich sind die Rahmenbedingungen, unter denen die Sportvereine ihre größtenteils ehrenamtliche Integrationsarbeit leisten, durch die gesellschaftlichen Veränderungen nicht einfacher geworden. Darauf ging Prof. Dr. Sebastian Braun von der Humboldt-Universität zu Berlin in seinem Impulsvortrag zum Thema Rassismus ein und hob dabei die besondere Rolle der Sportvereine im Einsatz für Integration und Demokratie hervor.
Diese sind sich ihrer Verantwortung durchaus bewusst. Seit Jahren kann das Programm „Integration durch Sport“ auf einen breiten Pool an Partnervereinen zurückgreifen. Aktuell sind es 125 Sportvereine im ganzen Land sowie zwölf Stadt- und Kreissportbünde, die sich im Programm offiziell engagieren. Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Vereine, die abseits des Programms Integration leben und Zugewanderten auf Augenhöhe begegnen – sowohl auf dem Spielfeld als auch im alltäglichen Vereinsleben.
Welche Möglichkeiten es dafür gibt und welche Herausforderungen dabei gemeistert werden müssen, war Thema der Podiumsdiskussion und der acht Workshops. Diese befassten sich mit Themen wie Vorurteile im Sport, aktuelle Bedingungen für die Integrationsarbeit im Sport oder auch Selbstorganisation von Migrantinnen und Migranten im Sport drehten.
Dabei wurde deutlich, dass die Aufgaben in dem Bereich mannigfaltig sind. Denn die Vereine müssen nicht nur Herausforderungen bewältigen, die direkt mit dem Thema Integration verbunden sind – etwa sprachliche Hürden zu überwinden –, betonte Irina Holzmann, Vorsitzende des Eberswalder Vereins Kontakt e.V. und langjährige Partnerin im Programm. Zugleich stehen die Vereine vor allgemeinen Herausforderungen des Sports, etwa der Gewinnung und Bindung von weiteren Ehrenamtlichen, so Diskussionsteilnehmer Peter Speck, Vereinsvorstand des ESV Wittenberge.











