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Hinze, Schopf und der RSC Cottbus gewinnen märkische Sportlerwahl 2023
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Das Sportjahr 2024 hat eine Vielzahl an internationalen Höhepunkten zu bieten: die Fußball-EM im eigenen Land oder auch die Olympischen und Paralympischen Spiele in Paris. Den Weg in die französische Hauptstadt gehen nun insbesondere Bahnradsprinterin Emma Hinze aus Cottbus, der Potsdamer Kanute Jacob Schopf und die Teamsprinterinnen des RSC Cottbus mit extra starkem Rückenwind an. Denn diese Aktiven wurden heute im Rahmen des ersten Jahresempfangs des Sportlandes im „Haus des Sports“ in Potsdam als Brandenburger „Sportlerin, Sportler bzw. Team des Jahres 2023“ ausgezeichnet.
„Diese Wahl ist für mich wirklich eine Herzensangelegenheit“, sagte Brandenburgs „Sportler des Jahres 2023“, Jacob Schopf. „Vielen Dank an alle, die für mich gestimmt haben. Es war bestimmt nicht einfach, denn da waren ja noch ganz viele andere Sportler, die den Preis genauso verdient gehabt hätten.“ Der zweifache Kanu-Weltmeister von 2023, der aufgrund eines aktuellen Trainingslagers in Florida seine Auszeichnung nicht persönlich entgegennehmen konnte und sich per Videobotschaft bedankte, setzte sich vor Trampolin-Weltmeister Caio Lauxtermann vom SC Cottbus Turnen und Geher Christopher Linke (SC Potsdam) durch. Für den 24-jährigen Schopf (KC Potsdam) war es der erste Sieg in der Brandenburger Sportlerwahl. Mit seinem Triumph setzte er aber die lange Tradition der Potsdamer Kanuten erfolgreich fort. So war es 2013 Bahnradsportler Maximilian Levy, der sich als bisher letzter „Nichtkanute“ Brandenburgs Sportlerwahl sicherte. Bei den Damen setzte sich indes Emma Hinze bereits zum vierten Mal in Folge die märkische Krone auf und verwies dabei Teamkollegin Lea Sophie Friedrich und die Potsdamer Triathletin Laura Lindemann auf die Plätze. Gemeinsam mit Friedrich und Pauline Grabosch gewann Hinze auch den Titel in der Team-Wahl als RSC Cottbus. Das Weltmeister-Trio im Teamsprint wurde vor den Deutschen Meistern im American Football, den Potsdam Royals, sowie den Volleyballerinnen des SC Potsdam zum Sieger gekürt.
Brandenburgs Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke gratulierte allen Aktiven und blickte hoffnungsfroh auf die Olympischen und Paralympischen Spiele voraus: „Ich bin sehr gespannt auf die Spiele im Sommer in Paris. Mit mehr als 700.000 Euro fördern wir die Athletinnen und Athleten in der Vorbereitung auf Olympia 2024. Das Sportjahr hat für Brandenburg sehr gut angefangen mit ersten internationalen Erfolgen unserer Bahnrad- und Bobsportlerinnen. Herzlichen Glückwunsch! Glückwunsch auch dem Landessportbund zu einem neuen Rekord von fast 362.000 Mitgliedern in 2023. Das zeigt eindrucksvoll, wie angesagt Bewegung und Sport in der Gemeinschaft sind. Gut auch, dass der Landessportbund mit dem Haus des Sports eine neue Heimstätte erhalten hat. Der Landesregierung ist klar: Wenn Brandenburg Spitzenleistungen im Sport sehen will, muss Brandenburg auch entsprechende Bedingungen schaffen. Nach dieser Maxime handeln wir und haben eine gute Förderstruktur etabliert. Die vergangenen Jahre haben auch dem Sport viel abverlangt. Mit dem ‚Brandenburg-Paket‘ konnten wir die Vereinsstrukturen stabilisieren. Zudem werden mit dem ‚Goldenen Plan Brandenburg‘ weiterhin Sportstätten saniert oder neu gebaut. Ich bin froh, dass der Sport eine so starke Stütze für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft ist. Gesellschaft und Sport sind bei uns tief verbunden. Brandenburg ist ein Sportland – auch dank des großen Engagements zehntausender Ehrenamtlicher in den Vereinen.“
Auch Karl-Heinz Hegenbart, Präsident des Landessportbundes Brandenburg, hat zwar die Spiele vor Augen, gleichzeitig aber auch die Basis dieser Erfolge im Kopf. „Die Spitze einer Pyramide ist nur so hoch, wie es die Breite und Stabilität ihrer Basis zulässt. Und so würde es die Triumphe unserer Spitzenaktiven ohne unsere Zehntausenden von Ehrenamtlichen in den knapp 3.000 märkischen Vereinen auch nicht geben. Deswegen möchte ich auch ihnen gratulieren und danken. Gleichzeitig ist mir aber noch etwas anderes sehr wichtig: Es ist insbesondere die Vielfalt unserer Sportarten, unserer Vereine, unserer Aktiven, die das Sportland so erfolgreich macht. Der Sport in unserem Brandenburg gibt jeder und jedem eine Heimat – vollkommen unabhängig davon, welcher Herkunft oder Religion sie oder er ist. Im Sport gibt es keine Unterschiede, gibt es nur Respekt und Toleranz. Wenn jeder in unserer märkischen Heimat das auch für seinen Alltag mitnimmt, bin ich mir ganz sicher, wird das nicht nur unser Sportland, sondern auch unsere gesamte Gesellschaft noch erfolgreicher machen.“
Vor den knapp 200 Gästen aus Sport, Politik und Wirtschaft wurden bei dem festlichen Empfang aber nicht nur die besten märkischen Spitzensportlerinnen und -sportler des Vorjahres ausgezeichnet. Vielmehr blickte das Sportland auch in die vielversprechende Zukunft. Gemeinsam mit der Sporthilfe Brandenburg berief der Landessportbund Brandenburg (LSB) daher weitere neun Aktive und zwei Trainer in das „TEAM PARIS – LAND BRANDENBURG“. Mit diesem sollen die Sportlerinnen und Sportler des Landes zusätzlich unterstützt werden, die gute Aussichten auf eine Teilnahme an den Olympischen und Paralympischen Spielen in Paris besitzen. Dank der Neuen wächst das „TEAM PARIS – LAND BRANDENBURG“, dessen erste Nominierungsrunde im Juni vergangenen Jahres durchgeführt wurde, auf nunmehr rund 90 Sportlerinnen und Sportler sowie Trainerinnen und Trainer.
Ebenfalls zukunftsträchtig war die Wahl zu Brandenburgs Nachwuchssportlerin und Nachwuchssportler des Jahres 2023, die von der Sporthilfe Brandenburg initiiert wird. Dort setzten sich Fünfkämpferin Josefine Unterberger und Bahnradsprinter Pete-Collin Flemming durch. Die 18-Jährige vom OSC Potsdam holte sich 2023 unter anderem den Juniorinnen-WM-Titel im olympischen Einzelwettbewerb. Der gleichaltrige Flemming, der für die BSG Pneumant Fürstenwalde startet, fuhr bei der Junioren-WM in Kolumbien zu Gold im Teamsprint und Bronze im Keirin. Brandenburgs Trainer des Jahres wurde Para-Schwimm-Coach Maik Zeh, Nachwuchstrainer des Jahres Bob-Ikone Kevin Kuske. Beide Preise werden vom Förderkreis des Olympiastützpunktes Brandenburg gestiftet.
Das sind die Sieger und Top-Platzierten der Sportlerwahl der jeweiligen Kategorien. Die Wahl zu Brandenburgs Sportlerin, Sportler sowie Team des Jahres wurde von Brandenburgs Sportjournalistinnen und -journalisten durchgeführt, bei der maximal 117 Punkte erreicht werden konnten.
Sportlerin des Jahres:
- Emma Hinze (Bahnrad | RSC Cottbus)
- Lea Sophie Friedrich (Bahnrad | RSC Cottbus)
- Laura Lindemann (Triathlon | Triathlon Potsdam)
- Maike Hausberger (Paracycling | BPRSV Cottbus)
- Verena Schott (Paraschwimmen | BPRSV Cottbus)
- Margarita Kolosov (Rhythm. Sportgymnastik | SC Potsdam)
Sportler des Jahres:
- Jacob Schopf (Kanu | KC Potsdam)
- Caio Lauxtermann (Trampolinturnen | SC Cottbus)
- Christopher Linke (Gehen | SC Potsdam)
- Georg Fleischhauer (Bobsport | SC Potsdam)
- Roger Kluge (Radsport | RK Endspurt Cottbus)
- Sebastian Brendel (Kanu | KC Potsdam)
Team des Jahres:
- RSC Cottbus (S. Friedrich, P. Grabosch, E. Hinze |Bahnrad | Damen)
- Potsdam Royals (American Football | Herren)
- SC Potsdam (Volleyball | Damen)
- TSV Chemie Premnitz (Bowling | Herren)
- KSC ASAHI Spremberg (Judo | Herren)
- FC Energie Cottbus (Fußball | Herren)
Folgende Mitglieder wurden ins „TEAM PARIS – LAND BRANDENBURG“ nachberufen:
Aktive
Hedi Kliemke (Kanu | KC Potsdam)
Melvin Imoudu (Schwimmen | Potsdamer SV)
Jean Paul Bredau (Leichtathletik | SC Potsdam)
Josefin Eder (Schießen | SGi Frankfurt (Oder))
Clara Schneider (Radsport | RSV Finsterwalde)
Maike Naomi Schwarz (Paraschwimmen | SC Potsdam)
Max Marzillier (Para-Leichtathletik | BPRSV Cottbus)
Friederike Brose (Para-Leichtathletik | BPRSV Cottbus)
Martina Benzinger (Para-Reiten | BPRSV Cottbus)
Trainer
Eric Engler (Radsport)
Christian Zieten (Para-Reiten)