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März

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Ein Plus an Mehr: Mehr Mitglieder, mehr Verantwortung, mehr KI

Dass Sport nicht einfach nur Bewegung ist und Vereinssport nicht nur das gemeinsame Nachjagen nach Bällen oder Punkten, dürfte schon seit langem klar sein. Wie viel mehr der Sport in der Gesellschaft aber bedeutet, wird dieser Tage immer deutlicher. Entsprechend umfangreich war das Programm, das die Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedsverbände des Landesssportbundes Brandenburg (LSB) bei ihrem alljährlichen Treffen im Sport- und Bildungszentrum Lindow erwartete. In den vergangenen beiden Tagen (3./4. März) arbeiteten sich dort die rund 100 hauptamtlichen Geschäftsführenden und Jugendkoordinatoren der märkischen Kreis- und Stadtsportbünde sowie der Landesfachverbände durch zahlreiche aktuelle Themen und tauschten auch abseits der Referate und Workshops Erfahrungen aus.

LSB-Vorstandsvorsitzender Andreas Gerlach hatte die Tagung mit einer erfreulichen Nachricht eröffnet: Die Mitgliederzahlen im Sport steigen weiter – und zwar über alle Kreise und Regionen hinweg. Nicht nur für ihn ein starkes Zeichen für die Bedeutung des organisierten Sports, schließlich steige mit den Zahlen auch die Anerkennung. Doch steigt auch die Unterstützung? Diese Frage gelte es im Sinne des Sports zeitnah zu beantworten – insbesondere vom Fördermittelgeber, dem Land Brandenburg. Wie Gerlach vorrechnete, bedürfe es allein 350.000 Euro zusätzlicher Mittel, um die aufgrund des Mitgliederzuwachses gestiegenen Bedarfe zu befriedigen und den Status quo zu erhalten. Dazu kommen die Aufgaben im Bereich der märkischen Sportinfrastruktur, bei denen es nicht mehr nur um Erhalt gehe, sondern vielmehr um Sanierung und Erweiterung. Entsprechend wichtig sei eine Neuauflage bzw. Verstetigung des „Goldenen Plans Brandenburg“. Das Förderprogramm des Landes Brandenburg, das allein in den vergangenen vier Jahren 25 Millionen Euro an Fördermitteln zur Sanierung der Sportstätten bereitstellte und damit ein Vielfaches an Investitionen durch Vereine und Kommunen erst ermöglichte, bezeichnete Gerlach als „Erfolgsmodell“. Und weiter: „Im Rahmen des Programms haben wir als Sport und vor allem auch die Vereine ein hohes Maß an Eigeninitiative bewiesen.“ Dieses Pfund gelte es einzusetzen, um eine Weiterführung des Programms in der Zukunft zu sichern.

Überhaupt spielte der Blick nach vorn eine wichtige Rolle an diesen zwei Tagen, beschäftigten sich die Referate und Workshops doch größtenteils mit Aufgaben und Herausforderungen der Zukunft. Neben finanziellen Aspekten standen dabei auch rechtliche und digitale Entwicklungen im Fokus. Neuerungen im Kinder- und Jugendgesetz, Fördermöglichkeiten abseits der aktuellen Förderrichtlinien sowie mehrere Digitalisierungsthemen wie die Nutzung der Künstlichen Intelligenz hielt die Tagesordnung für die Anwesenden parat. Außerdem besaß die Diskussion um parteipolitische Neutralität von Sportvereinen, ohne dabei die gesellschaftspolitische Wichtigkeit der Vereine zu vergessen, einen hohen Stellenwert. Referate und Workshops zum „Bewegten Ganztag“ sowie zum Förderportal „Verminext“ rundeten den Themenkomplex der Tagung ab.

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