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mitglieder Die Mitglieder des LSB fällten in Lindow wegweisende Entscheidungen. Bild:LSB
Brandenburger Sport stellt Weichen für erfolgreiche Zukunft

Die Mitglieder des Landessportbundes Brandenburg e.V. (LSB) haben heute in Lindow (Mark) zukunftsweisende Entscheidungen getroffen. Auf ihrer jährlichen Mitgliederversammlung verabschiedeten sie mit großer Mehrheit das Strategiepapier „Sportland Brandenburg 2020 – gemeinsam Perspektiven entwickeln“, an dem sich die Sportentwicklung der kommenden Jahre orientieren wird. In einem einzigartigen Prozess wurde das Papier unter Einbezug aller Mitglieder über mehrere Phasen entwickelt. LSB-Präsident Wolfgang Neubert hatte die gesamte Sportorganisation, darunter alle Landesfachverbände sowie Kreis- und Stadtsportbünde, vor zwei Jahren an gleicher Stelle zu einer Beteiligung auf breiter Basis aufgerufen. Über 600 schriftliche Vorschläge, verschiedene Entwurfsphasen und Diskussionsrunden sowie eine Sportentwicklungskonferenz zum Thema führten schließlich zur gemeinsam erarbeiteten Strategie, die sich unter anderem auf Vereinsentwicklung, Sportpraxis, Bildung im Sport und Organisationsentwicklung bezieht. Neubert bezeichnete sowohl das Papier als auch dessen Entstehungsprozess als einmalig und richtungsweisend. „Beides zeigt, dass sich unsere Organisation weiterentwickeln möchte. Nun können wir als Brandenburger Sport vor allem gegenüber der Politik mit einer gemeinsamen starken Stimme sprechen und die Entwicklung der Gesellschaft noch prägender mitgestalten“, so Neubert. „Mit Handlungsprogrammen und Maßnahmeplänen gilt es nun, die Strategie mit Leben zu füllen.“

Die LSB-Mitglieder stimmten darüber hinaus einer Beitragsanpassung pro Mitglied von jährlich 6 auf 8 Euro zu. Mit den Mehreinnahmen sollen vor allem Eigenmittel für künftige EU-Projektfinanzierungen gesichert werden. „Ich bin zufrieden mit dem Ausgang der Abstimmung“, kommentierte Neubert das Votum der Mitglieder. „Wir haben die Beitragsanpassung nicht aus einer Situation der Not angeschoben, sondern um zukunftsfähig zu bleiben – um agieren zu können und nicht reagieren zu müssen. Die Mehreinnahmen ermöglichen uns nun einen größeren Spielraum bei der Sportentwicklung, wovon viele unserer Mitglieder direkt oder indirekt profitieren werden.“ Mit dem zusätzlichen Geld will der LSB unter anderem auch den Zuschuss für die Kreis- und Stadtsportbünde erhöhen sowie die Kosten für die bisher freiwillige Versicherung für Ehrenamtliche für alle rund 3.000 Sportvereine Brandenburgs übernehmen.

Die Mitgliederversammlung verabschiedete zudem eine Erklärung zum Kinder- und Jugendschutz. Darin erklären Brandenburgs Sportvereine, sich über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus aktiv für den Schutz vor Gefahren, Vernachlässigung, Gewalt und Missbrauch einzusetzen. Außerdem wird den Mitgliedsvereinen und -verbänden empfohlen, von allen haupt- und nebenberuflichen Mitarbeitern, die in ihrer Tätigkeit Kontakt zu Minderjährigen haben, ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis einzufordern und dieses regelmäßig aktualisieren zu lassen. Gleichzeitig wird zu entsprechenden Vereins- bzw. Verbandskonzepten aufgerufen, in denen unter anderem die richtigen Handlungsschritte im Verdachtsfall, qualifizierte Ansprechpartner und Fortbildungen zum Thema festgeschrieben sind.

Der Landessportbund Brandenburg e.V. ist der Dachverband des Brandenburger Sports mit mehr als 323.000 Mitgliedschaften in rund 3.000 Vereinen und 55 Landesfachverbänden sowie 11 Verbänden mit besonderer Aufgabenstellung. Seine Mitgliederzahl wächst seit 1991 kontinuierlich.

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