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Brandenburg empfängt seine Olympia-Helden in Potsdam

Im eiskalten Winter von Pyeongchang liefen sie heiß: Die drei Bobsportler des TEAM BRANDENBURG PYEONGCHANG haben bei den Olympischen Spielen in Südkorea den Eiskanal zu dem ihren gemacht und sich neben Gold und Silber auch einen Eintrag in die Geschichtsbücher der olympischen Bewegung gesichert. Während Lisa-Marie Buckwitz gleich ihre erste Teilnahme an den Winterspielen nutzte, um sich auf den olympischen Thron zu hieven, setzte Kevin Kuske bei seiner fünften Olympia-Teilnahme ein letztes dickes Ausrufezeichen hinter seine einmalige Karriere. Dank der Silberfahrt im Viererbob machte sich der 39-Jährige mit nunmehr vier goldenen und zwei silbernen Medaillen zum erfolgreichsten Bobsportler der Welt. Und auch der dritte Potsdamer, Christian Poser, stellte mit der Führung nach der Hälfte der Zweierbob-Konkurrenz unter Beweis, dass er zur absoluten Weltspitze gehört.

Entsprechend gefeiert wurde das TEAM BRANDENBURG beim offiziellen Empfang heute in Potsdam. „Wir hätten uns in den kühnsten Träumen nicht erträumt, dass ihr so erfolgreich sein werdet. Das war eine tolle Leistung. Wir sind stolz auf euch“, lobte Ministerpräsident Dietmar Woidke die Aktiven. Sportministerin Britta Ernst, LSB-Präsident Wolfgang Neubert, Wilfried Lausch, Vorsitzender der Sporthilfe Brandenburg, sowie Potsdams Bürgermeister Jann Jakobs und Brandenburgs ehemaliger Ministerpräsident Matthias Platzeck wollten sich neben vielen anderen die Chance nicht entgehen lassen, das Trio gemeinsam mit ihrem Trainer Jörg Weber feierlich zu empfangen.

Lisa-Marie Buckwitz, die Goldmedaille um den Hals, zeigte sich auch mehr als eine Woche nach ihrem Triumph noch überrascht. „Im Training hatte sich das nicht gezeigt“, so Buckwitz zum wenig versprechenden Auftakt in Südkorea. „Aber wir haben im Wettkampf die Nerven bewahrt und unsere Startzeiten waren top.“ Gemeinsam mit ihrer Berliner Pilotin Mariama Jamanka hatte die 23-Jährige über alle vier Läufe hinweg einen herausragenden Wettbewerb im Olympic Sliding Centre von Pyeongchang abgeliefert. Am Ende hatten die Beiden 0,07 Sekunden Vorsprung auf das US-Duo um Pilotin Elana Meyers Taylor.

Nicht ganz so überraschend wie das Gold für Buckwitz war die Silbermedaille für Kevin Kuske. Immerhin hatte der Potsdamer in der Vergangenheit in einmaliger Konstanz sein Können immer wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt – so wie nun auch im letzten Rennen seiner Karriere. „Kuske ist da, Kuske jubelt, Kuske verabschiedet sich mit Bronze“, jubelte ARD-Kommentator Eik Galley bei der Zieleinfahrt des Walther-Bobs ins Mikrofon zum glänzenden Abschluss einer glänzenden Sportler-Laufbahn. Tatsächlich wurde es am Ende sogar Silber. „Ich habe alles in den letzten Lauf reingepulvert“, berichtete der 39-Jährige über seinen finalen Lauf, der von Olympia in Südkorea schwärmte. „Das waren tolle Spiele. Die Leute dort haben uns gefeiert wie Popstars.“ Dabei hatte Kuske noch bis zuletzt zittern müssen, ob er überhaupt im olympischen Eiskanal an den Start gehen kann. „Das war diesmal ein langer, steiniger Weg. Man wurde bis zum letzten Weltcup hinterfragt.“

Ähnlich erging es auch Christian Poser, der aber längst die erste Enttäuschung über den undankbaren vierten Rang im Zweier abgeschüttelt hat. „Ich habe mein Bestes gegeben und bin stolz auf mich. Es ist eben nicht selbstverständlich, bei Olympia eine Medaille zu gewinnen. Ich freue mich aber unheimlich für Lisa und Kevin, dass sie das geschafft haben.“

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