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Maximilian Dörnbach (vorn) holte sich gleich zwei Silbermedaillen bei der EM. Foto: picture alliance / frontalvision | Arne Mill Bahnrad-EM: Eine Handvoll Medaillen für Sportlands Asse
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Gleich fünf Mal Edelmetall haben sich Brandenburgs Bahnradasse bei der gestern (16.02.2025) zu Ende gegangenen Europameisterschaft in den Niederlanden gesichert. Damit sorgten sie für mehr als die Hälfte der insgesamt neun deutschen Medaillen (2xGold, 4xSilber, 3xBronze) bei den diesjährigen kontinentalen Titelkämpfen.
Erfolgreichste Brandenburger Starter waren diesmal Maximilian Dörnbach vom RSC Cottbus und Clara Schneider vom RSV Finsterwalde mit jeweils zwei Medaillen. Der 29-jährige Dörnbach fuhr sowohl im Zeitfahren über die 1.000 Meter als auch im Keirin zur Vize-Europameisterschaft. „Ich habe mich im Finale einfach aufs Rad gesetzt und versucht, den Schmerz auszublenden. 1000 Meter, das ist wie 1000 Nadelstiche», sagte Dörnbach nach der Siegerehrung im Zeitfahren und freute sich insbesondere auch über die Unterstützung aus dem eigenen Lager. „Das Team hat mich toll angefeuert. Wir sind toll zusammengewachsen.“ Diese und eine taktisch starke Leistung ließen ihn anschließend trotz nicht optimaler Rahmenbedingungen auch noch über Silber im Keirin jubeln. „Der ganze Tag war eigentlich etwas durcheinander, kein typischer Wettkampftag. Und ehrlich, damit hatte ich heute nicht gerechnet“, so Dörnbach, der zufrieden Bilanz zog: „Ich bin mit wenigen Erwartungen in diese EM gestartet, wir kommen ja direkt aus dem Training. Umso schöner ist das Ergebnis.“
Mehr als zufrieden dürfte auch Clara Schneider vom RSV Finsterwalde sein. Die 20-Jährige, 2022 noch Brandenburgs „Nachwuchssportlerin des Jahres“, gewann im Zeitfahren mit Bronze ihre erste internationale Einzelmedaille im Elite-Bereich. Im Rennen, das erstmals statt über die bisherigen 500 Meter über 1.000 Meter ausgetragen wurde, feierte Schneider – selbst für sie überraschend – die Medaillenpremiere. „Da habe ich im Leben nicht mit gerechnet, dass ich hier eine Medaille gewinnen würde. Ich hatte schon Angst, nicht durch die Quali zu kommen. Jetzt ist es ein schönes Gefühl, meine erste Einzelmedaille in der Elite gewonnen zu habe.“ Zuvor hatte sie bereits mit den Cottbuserinnen Lea Sophie Friedrich und Pauline Grabosch Bronze im Teamsprint geholt.
Für Routinier Roger Kluge (RK Endspurt Cottbus) war die Silbermedaille im Madison in Holland gemeinsam mit Tim Torn Teutenberg alles andere als eine Premiere. Allein in dieser Disziplin hat der 39-Jährige bisher drei Regenbogentrikots sowie vier EM-Titel herausgefahren.