Page 19 - Sportjournal 10-2017
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Ausgabe 10 | 2017
Geschichte des Raumes erst „Bornimer Tenne“ beherbergte. auch die 200. Die bisherigen,
macht es speziell: Denn in sei- „Danach stand es ewig leer, bis privat angemieteten Trainings-
nem ersten Leben war der Saal wir kamen.“ räume reichten schließlich nicht
alles andere als ein Sportraum, mehr aus. Etwas Neues musste
er war eine Gaststätte. „Ur- Wir, das war der Bornimer SC, her – oder, wie in diesem Fall,
sprünglich war das hier ein sich 2010 mit einer Karate-Ab- etwas neues Altes. „Wir haben
Gasthaus, ehe die Räume zu teilung gründete, und dessen uns mit dem Vermieter der Ten-
einem Fotostudio umgebaut Entwicklung selbst den optimis- ne geeinigt: Wir kümmern uns
wurden“, plaudert Matthias tischen Mitbegründer Tausch um den Umbau, er kommt uns
Tausch, Gründer und stellver- überraschte. „Die Nachfrage mit der Miete entgegen“, be-
tretender Vorsitzender des Bor- war wirklich enorm.“ Schnell schreibt Tausch die Situation
nimer SC, aus der Historie des hatten die Bornimer die 100 2015.
Gemäuers, das früher mal die Mitglieder-Marke erreicht, bald
Doch was so einfach klingt, war
alles andere als das: Der Denk-
malschutz und 120.000 Euro
standen zwischen dem Borni-
mer SC und seinem Traum vom
neuen Heim. „Die Denkmal-
schutzbehörde ist uns aber
sehr entgegengekommen. Die
waren begeistert von der Idee,
hier einen Sportraum draus zu
machen“, erinnert sich der 29-
Jährige, der gemeinsam mit
seiner Familie auch Problem
Nummer zwei löste: die Finan-
zierung. „Mit ein wenig Vereins-
vermögen, unserem eigenem
Geld und tollen Ratenvereinba-
rungen mit den Firmen konnten
Viel Raum für Ideen: Der ehemalige Gasthaussaal hat sich nach seiner „Ruhepause“ (links) wir das Projekt dann stemmen“,
längst zu einem abwechslungsreichen Sportraum (rechts) gemausert.