Page 35 - Sportjournal 09-2021
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Bildung im Sport




 Cottbus: Schritt  Schulen und Kindertagesstätten in den Pla-      Beständen und Bedarfen, zu Entwicklungspo-

                   nungsprozess einbezogen.
                                                                   tenzialen sowie möglichen Herausforderun-
                                                                   gen im Kontext ihrer sportlichen Entwicklung.
 für Schritt zum   Für die Sportvereine ist parallel zur Bevölke-  Die Ergebnisse der empirischen Analysen bil-
                                                                   den die Basis für die im Anschluss stattfinden-
                   rungsbefragung ein zweiter Befragungszeit-
                   raum geöffnet. Tobias Schick, Geschäftsführer   de kooperative Planungsphase. Im Rahmen
 Sportentwicklungsplan  des Stadtsportbundes Cottbus, betont die   von Workshops werden die wissenschaftlichen
                   Wichtigkeit der Teilnahme: „Durch die Beteili-
                                                                   Ergebnisse den Sportvereinen, den beteiligten
                   gung der Sportvereine an der Befragung ha-      Institutionen sowie den Fachverwaltungen
                   ben es die Cottbuserinnen und Cottbuser         und der Politik vorgestellt und gemeinsam
                   selbst in der Hand, die künftige sportpolitische  weiterentwickelt. Auf dieser Grundlage werden
 In welche Richtung entwickelt sich der Sport  lungsbedarfe und Entwicklungsmöglichkeiten  Ausrichtung unserer Stadt positiv zu beeinflus-  Handlungsempfehlungen für eine bedarfsge-
 in der Stadt Cottbus? Wo sehen die an Sport  haben Sportvereine, Schulen oder Kitas? Diese  sen.“ In spezifischen Fragebögen werden die  rechte und zukunftsorientierte Sportentwick-
 interessierten Bürgerinnen und Bürger noch  und viele andere Fragen stehen im Zentrum  Institutionen gebeten, Stellung zu beziehen zu  lung erarbeitet.
 Verbesserungspotenziale? Und welche Hand-  der integrierten Sportentwicklungsplanung
 der Stadt, die derzeit vom Institut für kommu-
 nale Sportentwicklungsplanung (INSPO) an
 der ESAB Fachhochschule für Sport und Ma-
 nagement Potsdam wissenschaftlich begleitet
 wird. Das entsprechende Planungsverfahren
 wurde jetzt vorgestellt. Damit ist auch der
 Startschuss gegeben für die umfassende
 Sportverhaltensstudie, die durch das INSPO
 im Rahmen der Sportentwicklungsplanung
 durchgeführt wird. So erhalten 6.000 per Zu-
 fallsziehung ausgewählte Bürgerinnen und
 Bürger demnächst auf dem Postweg einen Fra-
 gebogen zu ihrem Sport- und Bewegungsver-
 halten. Prof. Barsuhn, wissenschaftlicher Leiter
 des INSPO, betont, dass eine effektive Planung
 die lokalen Bedürfnisse der Menschen berück-
 sichtigen müsse: „Viele Menschen sind heutzu-
 tage sportlich aktiv, aber nicht mehr nur im
 Sportverein, sondern oftmals auch selbst orga-
 nisiert beim Joggen oder Radfahren. Deshalb
 fragen wir im Bürgerfragebogen ganz konkret
 nach unterschiedlichen Sport- und Bewe-
 gungsformen, nach Motiven für sportliche Ak-
 tivitäten, Anbietern und den tatsächlich ge-
 nutzten Sport- und Bewegungsräumen." Kin-
 der und Jugendliche dürfen sich beim Ausfül-
 len der Fragebögen natürlich Unterstützung
 von den Eltern holen. Neben den Bürgerinnen
 und Bürgern werden auch alle Sportvereine,



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