Page 34 - Sportjournal 09-2021
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Bildung im Sport
Cottbus: Schritt Schulen und Kindertagesstätten in den Pla- Beständen und Bedarfen, zu Entwicklungspo-
nungsprozess einbezogen.
tenzialen sowie möglichen Herausforderun-
gen im Kontext ihrer sportlichen Entwicklung.
für Schritt zum Für die Sportvereine ist parallel zur Bevölke- Die Ergebnisse der empirischen Analysen bil-
den die Basis für die im Anschluss stattfinden-
rungsbefragung ein zweiter Befragungszeit-
raum geöffnet. Tobias Schick, Geschäftsführer de kooperative Planungsphase. Im Rahmen
Sportentwicklungsplan des Stadtsportbundes Cottbus, betont die von Workshops werden die wissenschaftlichen
Wichtigkeit der Teilnahme: „Durch die Beteili-
Ergebnisse den Sportvereinen, den beteiligten
gung der Sportvereine an der Befragung ha- Institutionen sowie den Fachverwaltungen
ben es die Cottbuserinnen und Cottbuser und der Politik vorgestellt und gemeinsam
selbst in der Hand, die künftige sportpolitische weiterentwickelt. Auf dieser Grundlage werden
In welche Richtung entwickelt sich der Sport lungsbedarfe und Entwicklungsmöglichkeiten Ausrichtung unserer Stadt positiv zu beeinflus- Handlungsempfehlungen für eine bedarfsge-
in der Stadt Cottbus? Wo sehen die an Sport haben Sportvereine, Schulen oder Kitas? Diese sen.“ In spezifischen Fragebögen werden die rechte und zukunftsorientierte Sportentwick-
interessierten Bürgerinnen und Bürger noch und viele andere Fragen stehen im Zentrum Institutionen gebeten, Stellung zu beziehen zu lung erarbeitet.
Verbesserungspotenziale? Und welche Hand- der integrierten Sportentwicklungsplanung
der Stadt, die derzeit vom Institut für kommu-
nale Sportentwicklungsplanung (INSPO) an
der ESAB Fachhochschule für Sport und Ma-
nagement Potsdam wissenschaftlich begleitet
wird. Das entsprechende Planungsverfahren
wurde jetzt vorgestellt. Damit ist auch der
Startschuss gegeben für die umfassende
Sportverhaltensstudie, die durch das INSPO
im Rahmen der Sportentwicklungsplanung
durchgeführt wird. So erhalten 6.000 per Zu-
fallsziehung ausgewählte Bürgerinnen und
Bürger demnächst auf dem Postweg einen Fra-
gebogen zu ihrem Sport- und Bewegungsver-
halten. Prof. Barsuhn, wissenschaftlicher Leiter
des INSPO, betont, dass eine effektive Planung
die lokalen Bedürfnisse der Menschen berück-
sichtigen müsse: „Viele Menschen sind heutzu-
tage sportlich aktiv, aber nicht mehr nur im
Sportverein, sondern oftmals auch selbst orga-
nisiert beim Joggen oder Radfahren. Deshalb
fragen wir im Bürgerfragebogen ganz konkret
nach unterschiedlichen Sport- und Bewe-
gungsformen, nach Motiven für sportliche Ak-
tivitäten, Anbietern und den tatsächlich ge-
nutzten Sport- und Bewegungsräumen." Kin-
der und Jugendliche dürfen sich beim Ausfül-
len der Fragebögen natürlich Unterstützung
von den Eltern holen. Neben den Bürgerinnen
und Bürgern werden auch alle Sportvereine,
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