Page 24 - Sportjournal 03-2018
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Ausgabe 03 | 2018
Auf die Plätze
Fulltime-Job im Ehrenamt: Sympathiegewinner Herbert Weiß
Eine kleine, aber feine Promena-
de, ein schöner Badestrand und
ganz viel Natur – das ist der
Große Wusterwitzer See, das ist
die Heimat von Herbert Weiß.
Hier hat er mit acht Jahren ange-
fangen zu paddeln, an seiner
Westseite ist er aufgewachsen,
an der Ostseite hat er jahrzehn-
telang gearbeitet. Und hier ist er
noch immer – und das seit mehr
als 40 Jahren – dem Kanusport
als Trainer treu.
Die zweite Heimat: Herbert Weiß im Wusterwitzer Bootshaus
Und daher verwundert es kaum, Vereins. „Es gibt immer etwas zu nicht nur einen neuen, selbst ge-
dass Weiß auch als Rentner am tun“, weiß der Tausendsassa. fertigten Bootsanhänger und ei-
ehesten am Ufer des Sees anzu- „Wenn es hier aussieht wie Kraut ne gut ausgestatte Werkstatt
treffen ist. „Eigentlich bin ich und Rüben oder die Boote kaputt sowie ein Bootshaus in Top-Zu-
meist ab halb Neun im Boots- sind, dann verzögert das nicht stand, sondern dürfen sich auch
haus“, berichtet der 65-Jährige nur das Training, sondern wirft auf eine neue Laufbrücke freuen,
von seinem Alltag als Trainer auch noch ein schlechtes Licht die derzeit von Weiß auf ihren
und Mädchen für alles bei der auf den Verein“, begründet Weiß ersten Einsatz im Großen Wus-
Kanu-Abteilung des SV Blau- seinen „Fulltime-Job“ bei Blau- terwitzer See vorbereitet wird.
Weiß Wusterwitz. Außer don- Weiß, den er mit seiner ganz „Dann können die Kinder besser
nerstags, da nimmt er sich Zeit eigenen Selbstverständlich aus- in die Boote einsteigen.“
für die Familie („Da habe ich mei- füllt. „Das kam irgendwie ganz
nen Enkeltag.“), schraubt und von allein. Wenn mich was stört, Doch bei aller Freude am Bauen
repariert, poliert und putzt, klebt dann ändere ich das halt.“ Und und allem Stolz des Fertigstel-
und bastelt er im Dienste des so besitzen die Wusterwitzer nun lens, die richtige Erfüllung findet