Page 18 - Sportjournal 11-2017
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Ausgabe 11 | 2017
felde mitsamt seinen Gebäuden seit gut vier Ausbau war relativ einfach. Das haben wir in
Jahren los ist. Auf knapp einem Hektar Fläche zwei Monaten geschafft.“ Was Wunder, hatten
sollen, geht es nach den Plänen des RSV Tret- die Tretwerker doch vorher bereits jede Menge
werk, bis 2020 gleich vier unterschiedliche BMX- Übung. Denn schon in Rangsdorf legten sie
Rennstrecken entstehen – und zwar ganz durch selbst Hand an – anfangs noch an illegalen
Eigenleistung. Eine Herkulesaufgabe für einen Spots, später dann an der offiziellen Strecke, die
Verein wie den RSV Tretwerk mit gerade einmal nach Fertigstellung BMXer und Mountainbiker
40 Mitgliedern – oder eben ein Monsterprojekt. aus der ganzen Republik zu offiziellen Wettbe-
Doch bange machen gilt nicht – schon gar nicht werben anlockte.
beim RSV. Seit 2013 bauen sie an ihrem neuen
Heim, nachdem sie 2012 ihr altes in Rangsdorf So weit sind sie in Blankenfelde noch nicht –
verlassen mussten. Und sie haben schon ei- aber auf dem richtigen Weg dorthin sind sie
niges geschafft. „Das hier war das erste, was wir allemal. 50.000 Euro Fördergelder und Spenden
fertig hatten“, zeigt RSV-Vorsitzender Manuel sowie 5.000 Tonnen Lehm haben sie bisher für
Brüssau stolz auf die Pumptrackhalle – ein ehe- ihre Tracks und Gebäude und damit für ihren
maliges Heizhaus der Nationalen Volksarmee, Traum vom vollendeten Tretwerk eingesammelt.
das nun eine Hügellandschaft aus Lehm beher- Mindestens ebenso viel haben sie als Arbeits-
bergt und seitdem Austragungsort von vielen leistung selbst investiert – schließlich wollen al-
Rennen und noch mehr Trainingsläufen ist. „Der lein die 3.000 Kubikmeter Lehm auch verbaut
werden. Moralische Unterstützung erhalten sie
dabei von der Stadt, dem Kreis sowie der Natur-
schutzbehörde. „Die finden das Projekt alle toll.“
Mit solch einem Rückhalt lässt es sich einfacher
arbeiten, findet der Vereinsvorsitzende. „Wir füh-
len uns hier richtig wohl.“
Und so stimmt auch die Trittfrequenz. Nach der
Pumptrackhalle wird nun die zweite, größere
Halle folgen. 400 Quadratmeter - ebenfalls voll
mit Lehmhügeln, engen Kehren und Schanzen.
„Im nächsten Winter wollen wir anfangen“, so
Viele Ideen: Die Tretwerker um Manuel und Katja haben noch einiges Brüssau, Sozialarbeiter und gelernter Metallbau-
vor auf ihrem Gelände.