Page 18 - Sportjournal 12-2023
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Auf die Plätze
merin lächelnd. „Vorher“ – das ist die Zeit vor
dem Seeburger SV, die Zeit vor der großen
sportlichen Liebe. Denn das gibt sie unum-
wunden zu: „Der Seeburger SV ist mein Leben.“
Und das hat sich seit dem ersten Kontakt vor
sechs, sieben Jahren, als Sohn Justin erstmals
das Trikot des Vereins trug, komplett verän-
dert.
Denn Cornelia Peters ist nicht nur Trainerin.
Sie ist auch Jugendleiterin, Platzwart, Mann-
schaftsbetreuerin, kümmert sich um die Wä-
sche und die Organisation der vereinseigenen
Hallenturniere. Und ganz nebenbei ist sie auch
Staffelleiterin von vier F-Jugendligen im Fuß-
„Der Seeburger SV len Ämtern? Und noch interessanter ist sicher
ballkreis Havelland. Wie kommt sie zu so vie-
die Frage: Wie schafft sie all diese Ämter?
Frage eins ist relativ schnell beantwortet. „Ich
sehe die Aufgaben und möchte dann einfach
ist mein Leben“ unterstützen.“ Dann fragt sie nach – und trifft
überall auf offene Ohren. Und auch Frage
Nummer zwei hat eine, aus Cornelia Peters
Sicht, ganz simple Antwort. „Das geht nur mit
viel Unterstützung und viel Verständnis.“ Bei-
des bekommt sie aus dem Verein („Der Vor-
stand hier ist ein super Team. Wenn das nicht
S kannst als Torwart auch mal die Ehrenamtspreises „Sympathiegewinner im Super Team - Cornelia Peters mit aber auch aus der Familie. Denn bei Familie
die Ende November als Hauptgewinnerin des
uper!“, „mehr Passschärfe!“, „Du
so wäre, ginge es auch gar nicht.“), zuallererst
Sport 2023“ vom Landessportbund und der
Hände nehmen!“ – Energisch
“ihren Jungs” der Seeburger D2 (Bild
und bestimmend klingen die An-
Land Brandenburg Lotto GmbH ausgezeichnet
oben) und ihrem Mann Sebastian (klei-
wurde. Und „ihre Jungs“, wie sie die D2 des
sagen und Anfeuerungen von
nes Bild rechts), der ihre Leidenschaft
Cornelia Peters durch die Halle, Vereins nennt, honorieren das – mit Leiden-
für den Fußball, das Ehrenamt und den
in der an diesem frühen Winterabend die D-Ju- schaft in Training und Spiel und viel Zunei-
Seeburger SV teilt.
nioren-Kicker des Seeburger SV trainieren. gung. So viel, dass der eine oder andere sogar
Energisch, aber wohlwollend; bestimmend, eine Jahrgangsstufe überspringt, nur um wei-
aber mit viel Verständnis und Zuneigung. Ge- ter bei „Conny“ zu trainieren.
nau dieser Mix ist es auch, der die 51-Jährige
so beliebt macht bei ihren Jungs: Sie findet Dabei kommt Cornelia Peters nicht mal vom
den richtigen Ton, die richtige Ebene, die rich- Fußball. Im Gegenteil: „Ich hätte mir vorher
tige Balance. „Der richtige Umgang ist das al- nicht vorstellen können, dass ich irgendwann
lerwichtigste. Ich lobe viel, kritisiere aber auch mal Fußball-Trainerin bin“, offenbart die ehe-
mal, wenn es nötig ist“, erklärt die Seeburgerin, malige Leichtathletin und Synchronschwim-
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