Page 29 - Sportjournal 08-2023
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Auf die Plätze




 Sieben auf einen   G           leich sieben Medaillen holten die  Zweimal über Edelmetall jubeln durften auch

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                                Aktiven um Doppelweltmeister
                                                                   Kliemke, und Routinier Sebastian Brendel. Die
                                Jacob Schopf und Youngster
                                Hedi Kliemke vor einem begeis-
 Streich: Kanuten  Wedau. Und damit nicht genug: Das deutsche      17-jährige Kliemke holte sich mit dem Canadi-
                                                                   er-Vierer über 500 Meter gemeinsam mit der
                                terten Publikum im Sportpark
                                                                   Berlinerin Lisa Jahn sowie ihren Clubkollegin-
                   Team sichere sich neben den insgesamt 12
                   Medaillen auch 17 von 18 möglichen Quoten-      nen Annika Loske und Ophelia Preller überra-
                                                                   schend Silber. Zuvor hatte sie mit Jahn bereits
 auf Erfolgskurs   plätzen für die Olympischen Spiele im kom-      im C2 über die olympische 200-Meter-Distanz
                   menden Jahr in Paris.
                                                                   Bronze geholt. Auch der 35-jährige Brendel
                                                                   im C1 Bronze geholt, um am letzten Tag über
                   Für einen Auftakt nach Maß sorgten gleich am    hatte erst über die olympischen 1.000 Meter
                   ersten Finaltag die Potsdamer Max Lemke und     die 5.000 Meter noch Silber nachzulegen. „Die-
                   Jacob Schopf, die im Flaggschiff, dem K4, ge-   se Bronzemedaille fühlt sich an wie Gold“,
 Auf einer wahren Erfolgswelle haben die Brandenburger  meinsam mit Max Rendschmidt und Tom Lieb-  freute sich der Potsdamer nach seinem Erfolg

 Kanu-Asse des KC Potsdam im OSC die diesjährigen  scher über die 500 Meter nach einem überra-  über die 1.000 Meter. „Ich habe vorher schon
                   genden Finish den Titel holten. Max Lemke sah   ein wenig an mir gezweifelt. Das lag daran,
 Weltmeisterschaften in Duisburg absolviert.  sich und seine Teamkollegen anschließend in  dass ich schon lange keinen guten Einer mehr
                   ihrem Können bestätigt: „Es haben nach dem      gefahren bin. Die letzten Meter haben mich die
                   Jahr viele Leute an uns gezweifelt. Wichtig war  Zuschauer getragen. Das war eine super Stim-
                   aber, dass wir selbst nicht an uns gezweifelt   mung. Während des Rennens habe ich mich
                   haben. Alle Leute, die sich über uns beschwert  an dem Polen neben mir orientiert, weil ich
                   haben und alle, die bessere Ideen hatten als    wusste, dass er stark ist. Am Ende habe ich
                   unsere Trainer können jetzt erstmal leise sein.  dann einfach alles rausgehauen.” Insgesamt
                   Denn wir haben hier gezeigt, dass wir es kön-   steht Brendel nunmehr bei 61 internationalen
                   nen. “                                          Medaillen.

                   Zumal Schopf am Abschlusstag der WM noch        Ihre ersten hingegen bejubeln durften Bren-
                   eine weitere goldene Medaille nachlegte. Mit    dels Potsdamer Clubkollegen Anton Winkel-
                   der Potsdamerin Lena Röhlings, die für den      mann und Leonard Busch. Die beiden Youngs-
                   Sportclub Berlin-Grünau startet, paddelte er    tern waren im K2 über 1.000 Meter vorn mit
                   im gemischten Kajak über 500 Meter zum Titel.   dabei und fuhren auf Rang drei. Winkelmann:
                   „Wir haben mit Leidenschaft um diese Medail-    „Die Bronzemedaille bei der WM ist mega. Wir
                   le gekämpft. Denn es war ein absolut emotio-    wussten, dass wir vorne mitfahren können. Es
                   nales Rennen für mich. Vor diesem Publikum      hat zwar für ganz vorne nicht gereicht, aber so
                   will man doch einfach gewinnen”, fasste         ist das. Wir haben hinten raus alles gegeben
                   Schopf anschließend den Gold-Coup zusam-        und können uns riesig über die Medaille freu-
                   men.                                            en.” Bootskollege Busch zeigte sich fast schon
                                                                   berauscht von der Stimmung: „Das war Wahn-
 Foto: Henning Schoon/DKV  Erfolgreiches Finish - Auf den letzten  nie erlebt. Danke an meine Familie und die
                                                                   sinn hier in Duisburg. So etwas habe ich noch


                                                                   Fans.”
          Metern zündete der deutsche K4 mit
          den Potsdamern Max Lemke und
          Jacob Schopf noch mal den Turbo und
          katapultierte sich so zum WM-Titel.
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