Page 23 - Sportjournal 04-2023
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Auf die Plätze
Bildung im Sport
klar: Es würde dafür eine ganze Menge Durch- meinden Brandenburgs. Das Besondere: Die über gebrütet. Und dann? Dann kam ein Ange-
haltevermögen bedürfen. Räume sind so angelegt, wie es eine vorherige bot „wie ein Sechser im Lotto“. Der benachbar-
Befragung unter den potenziellen Nutzern er- te Bauer bot an, die Abwärme seiner Biogasan-
Und so war es auch. Allein sechs Jahre dauerte geben hat und: Der Verein verlangt so gut wie lage kostenlos zur Beheizung des neuen Hau-
es, bis im August 2018 der Fördermittelbe- keine Miete dafür. Allein eine Aufwandsent- ses zur Verfügung zu stellen. Einzige Bedingun-
scheid vom damals zuständigen Minister schädigung für die Reinigung von fünf Euro für gen: Die Zuleitung müsste gebaut und eine
überreicht werden konnte. „Da hatten wir den kleineren „Raum der Vereine“ sowie zehn zweite Heiz-Alternative im Gebäude installiert
schon jede Menge Zeit, uns Gedanken zu ma- Euro für den großen Saal – jeweils pro Stunde werden, um im Notfall zu übernehmen. „Dar-
chen, was wir brauchen und wie wir das um- – schlägt für die Nutzer zu Buche. über haben wir im Verein abgestimmt, denn es
setzen können“, zieht Heinze zumindest einen hat ja die Baukosten noch mal um 95.000 Euro
positiven Aspekt aus dem Vorbereitungs-Mara- Was auf den ersten Blick nach einem schlech- hoch getrieben.“ Doch die Rot-Weißen wussten
thon. „Und wir haben Synergien gesucht, um ten Zuschussgeschäft für den Verein aussieht, um den Coup und gaben grünes Licht. „Das
so viele Kosten wie möglich zu sparen.“ entpuppt sich beim genaueren Hinsehen als war eine super-top-Entscheidung. Wir sind so
Ergebnis einer effektiven Suche nach eben je- glücklich damit“, strahlt Heinze.
Tatsächlich nutzten sie die Zeit ziemlich effek- nen Synergieeffekten. Heinze: „Die Frage: ‚Was
tiv. Was nun den insgesamt mehr als 800 Mit- kostet der Betrieb des Hauses‘ hat bei uns im Kein Wunder – denn allein das schwierige Jahr
gliedern des Vereins, den Kindern und Jugend- Vorfeld natürlich viele verunsichert. Deswegen im Anschluss an den russischen Überfall auf
lichen der Stadt sowie anderen Vereinen auf haben wir uns bei benachbarten Vereinen mit die Ukraine hätte den Verein wohl aufgrund
gut 1.220 m² zur Verfügung steht – und vor al- ähnlichen Gebäuden informiert.“ Allein das Er- der enormen Kostenexplosion für Energie an
lem in welcher Art und Weise – sucht sicher gebnis war nicht zufriedenstellend, denn die den Rand seiner Existenz gebracht. So aber be-
seinesgleichen im Sportland. „Wir haben einen entsprechenden Zahlen wären aus Sicht des zahlten die Rot-Weißen nichts – und gaben das
Zufrieden - Rot-Weiß-Vorsitzender Frank Heinze (oben) blickt zu-
‚Raum der Vereine‘ sowie einen großen Saal, Vereins kaum stemmbar gewesen. „Wir haben an alle Nutzer weiter. „In drei Jahren haben wir
versichtlich in die Zukunft des Vereins und recht zufrieden auf des-
den jeder buchen und nutzen kann“, sagt uns die Köpfe zerbrochen, wie wir es verhin- nicht einmal 300 m³ Gas für die Heizung ver-
sen Entwicklung. Mit dem alten Kabinentrakt und dem neuen Ver-
Heinze und verweist auf einen öffentlichen Bu- dern können, dass nicht alles Geld des Vereins braucht“, freut sich der Vereinschef. Und es soll
einsheim (Bild unten), der Tartanbahn, einem sattgrünen Naturra-
chungskalender auf der rot-weißen Homepa- hier in den Betrieb des Gebäudes reinfließt.“ noch besser werden. „Wir haben alles vorbe-
sen und einem Kunstrasenplatz zeigt sich die Sportstätte an der
ge. So weit, so gut: Das ist Usus in vielen Ge- Über zwei Jahre hätten die Werneuchener dar- reitet für eine Solaranlage auf dem Dach“,
Wegendorfer Straße für zahlreiche Aufgaben gerüstet.
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Foto: Verein