Page 9 - Sportjournal 01-2023
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 UNDDIEKINDER


                                                                   ihr: „Da muss auch der Partner mitspielen.“
                                                                   Und das tut er? „Bis jetzt hat er es gemacht“,
                                                                   freut sich Dorit Alpers über das Verständnis,
 Sympathiegewinnerin im                                            das Ehemann Henning seit fast 50 Jahren für

 Sport 2022: Dorit Alpers ist                                      die große Leidenschaft seiner Frau für den
                                                                   Sport aufbringt.
 seit mehr als 30 Jahren für

 ihre Schützlinge da                                               Doch selbst solch eine große Leidenschaft be-
                                                                   kommt ab und an Risse. „Manchmal fragt man
                                                                   sich dann schon, warum machst Du das ei-
 Seit 57 Vereinsmitglied, seit mehr als 30 Jah-                    gentlich“, berichtet Dorit Alpers von vorüber-
 ren Trainerin – und seit nunmehr gut einem                        gehenden Zweifeln an ihrem Trainerdasein.
 Monat Brandenburgs „Sympathiegewinnerin                           Mal ist es die Traurigkeit der Kinder, ob des im
 im Sport“. Schon allein die Fakten, die Dorit Al-                 Vergleich zur Konkurrenz doch eher älteren
 pers Karriere im Sport spicken, sprechen für                      Bootes (Alpers: „Wir haben Boote, die sind 50
 die inzwischen 73-Jährige. Doch noch mehr                         Jahre alt.“), manchmal ist es eine Pandemie.
 als das, ist es ihre Art, ihre Ausdauer und ihre                  „Während Corona haben mir die Kinder schon
 Hingabe als Übungsleiterin der Jugendlichen                       sehr leid getan. Da konnten wir nichts ma-
 beim Brandenburger Kanuverein „Freie Was-                         chen. Auch das Training per Video war ja nicht
 serfahrer 1925“, die Dorit Alpers zu etwas ganz                   das gleiche. Da gab es ja keinen richtigen Aus-
 Besonderem machen, eben zu einer „Sympa-                          tausch“, blickt sie auf die, auch für sie schwie-
 thiegewinnerin“.                                                  rige Zeit zurück.
 Generationen von jungen Kanutinnen und  sich auch abseits des Sports miteinander
 „Sie müssen immer da sein. Die Kinder müs-  Kanuten. „Sie hat in dieser Zeit vielen  verabredet“, wie die neunfache Oma und  Doch weder das eine noch das andere konnte
 sen sich auf Sie verlassen können“, erklärt die  Nachwuchspaddlern ein zweites Zuhause  siebenfache Uroma nicht ohne Stolz be-  letztlich an der Hingabe der Trainerin für ihre
 Brandenburgerin die aus ihrer Sicht wichtigste  gegeben“, heißt es von Vereinsseite und  richtet. Wobei: Viel Zeit bleibt neben dem  Kinder, für ihren Sport ernsthaft rütteln. Und
 Eigenschaft eines Trainers. „Deswegen muss  weiter: „Wichtig ist ihr dabei immer, dass  Sympathiegewinner  Sport nicht – zumindest nicht für Trainerin  so wird sie auch weiterhin vier Mal die Woche
 man seine Termine immer nach dem Sport  sich die Kinder und Jugendlichen im Ver-  Alpers. Viermal die Woche Training - mit  ihre „Truppe“ um sich versammeln und mit ih-
 ausrichten.“ Und das tut Dorit Alpers nunmehr  ein wohlfühlen und sich über den Sport in  Der Wettbewerb wird vom  Vor- und Nachbereitung jeweils drei Stun-  nen Zusammenhalt und Erfolge erleben. Letz-
 seit fast sechs Jahrzehnten. Einst selbst eine  einer guten Gemeinschaft wiederfinden.“  LSB gemeinsam mit Lotto  den; dazu jedes zweite, dritte Wochenende  teres am liebsten schon wieder in dieser Sai-
 sehr erfolgreiche Kanutin – Alpers paddelte  Brandenburg ausgeschrie-  Wettkampf (Alpers: „Da fahren wir am Frei-  son. „Unser 2011er Jahrgang soll bei der gro-
 unter anderem im K4 zur DDR-Jugendmeister-  Und das tut auch ihre aktuelle Generation  ben. Der Preis ist mit 500  tag los und kommen meist erst Sonntag-  ßen Brandenburger und auch bei der Ostdeut-
 schaft – tauschte sie vor 37 Jahren den Platz  an Schützlingen. Die zehn Jungen und  bzw. 350 Euro dotiert und  nachmittag zurück.“) – der Job als ehren-  schen Meisterschaft ein bisschen Erfolg ha-
 im Kanu mit dem Platz an der Seite ihrer nun-  Mädchen im Alter zwischen 11 und 17 Jah-  wird jährlich verliehen.  amtliche Kanu-Trainerin verlangt viel von  ben.“ Konkret: „Sie sollen schon aufs Trepp-
 mehrigen Schützlinge und trainierte seitdem  ren sind „ein eingeschworener Haufen, der  der Brandenburgerin. Und nicht nur von  chen fahren.“



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