Page 19 - Sportjournal 04-2019
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Ausgabe 04 | 2019



    Eine Geschichte, wie für die Drehbücher Holly-
    woods gemacht, so scheint es. Und doch passt
    zumindest der Anfang der Story eher in einen gut

    strukturierten,  durchgeplanten  Dokumentarfilm.
    Denn die damals Zehnjährige konnte, anders als

    ihre Schwester, nur wenig mit dem runden Leder
    anfangen und hatte auch sonst keinen Sport, der
    sie  an  die  Schule  hätte  bringen  können.  „Da

    habe ich geschaut, was für Sportarten es in der
    Schule gibt.“ Und fand auf ihrer Suche nach dem

    Türöffner  für  die  Schule  den  Modernen  Fünf-
    kampf. „Geritten bin ich schon als kleines Kind

    und gelaufen bin ich auch schon vorher.  Beim
    Fechten hatte ich schon mal reingeschnuppert.

    Und  Schießen  und  Schwimmen,  dachte  ich,
    kann man lernen“, beschreibt die lebenslustige
    und sympathische Potsdamerin den, gerade für

    eine  Zehnjährige,  überraschend  rationalen  und
    fokussierten  Entscheidungsprozess.  Und  weil kann,  vorn  mit  dabei  zu  sein.  Man  muss  den

    der  Teenager  diesen  Fokus  auch  in  den  fol- perfekten Tag erwischen, in jeder Sportart das
    genden Jahren nicht aus den Augen verlor und Beste  aus  sich  herausholen.  Dazu  kommt  das
    zu dieser Zielstrebigkeit auch den Willen zu har- Reiten,  das  alles  noch  einmal  durcheinander

    ter Arbeit und eine gehörige Portion Talent mit- wirbeln  kann.  Das  macht  es  unglaublich  span-
    brachte, wurde aus dem Traum Wirklichkeit und nend“, schwärmt sie vom Fünfkampf und seiner

    Anna eine Sportschülerin. „Das war das Beste, Unberechenbarkeit für alle Teilnehmer.
    was mir passieren konnte“, lautet Annas Fazit zu
    ihrer Zeit auf der Sportschule.                           Um diese Unberechenbarkeit für sich selbst so

                                                              gering wie möglich zu halten, hat sie ihr Leben
    Aus der Sportschülerin ist inzwischen eine Spit- ganz dem Sport verschrieben – als Gefreite in

    zenathletin  geworden  und  aus  dem  Mittel  zum der  Sportfördergruppe  der  Bundeswehr.  „Wir
    Zweck eine echte Liebe. „Das wirklich Coole an trainieren  meistens  zwei  Mal  am  Tag  jeweils

    dem  Sport  ist,  dass  man  sich  nie  sicher  sein zwei Disziplinen“, berichtet die angehende Stu-
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