Page 8 - Sportjournal 02-2016
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Ausgabe 02 | 2016
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Willkommenssportfest „Unser gemeinsamer Glaube – heißt SPORT“
„Sport kennt keine Grenzen“ bens die Möglichkeit, im Verein Habiballah ist einer der ersten
heißt ein gern bemühter Slogan, Sport zu treiben. Es ist schon Bundesfreiwilligen, die in dem
wenn es um die Integrationskraft eine ungewöhnliche und nicht so Sonderprogramm für Freiwillige
des Sports geht. Tatsächlich ist häufige Konstellation. Für Zoya im Sport bei der Branden-
es mehr als nur ein Slogan, es ist aber nichts Besonderes: „Wir burgischen Sportjugend tätig
Teil der Faszination Sport und sind für alle offen. Wer bei uns geworden sind. Die Freiwilligen
wird von vielen Sportlern gelebt. Sport treiben und unser werden im Rahmen ihrer
So vor kurzem auch in Vereinsleben bereichern möch- Dienste nicht nur in einem Verein
Brandenburg an der Havel, als te, ist herzlich willkommen“, so tätig, sondern auch ausgebildet.
der SV Makkabi Brandenburg zu die Vereinsvorsitzende. Unterstützt wird Habiballah dabei
einem Willkommenssportfest für von einem erfahrenen Übungs-
Flüchtlinge einlud. Die Ver- Um diese Aufgabe zu meistern, leiter des Vereins, Oleg
anstaltung wurde von der Vor- benötigt Zoya Yatzenko Yatzenko. Auch Oleg ist
sitzenden des Vereins, Zoya Unterstützung durch Helfer. Der Bundesfreiwilliger bei der BSJ.
Yatzenko, initiiert und vom in Afghanistan geborene Als Tandem konnten die beiden
Programm „Integration durch Habiballah Elmi ist so einer. Er die ersten Herausforderungen
Sport“ unterstützt. Das Will- koordiniert und vermittelt als meistern. Das Format dieses
kommenssportfest fand eine Bundesfreiwilliger zwischen Sportfestes entwickelten sie
sehr gute Resonanz bei den ca. Flüchtlingen und Verein. Zudem selbst. Bei der Planung dieser
40 Kindern und Erwachsenen. bietet ihm die Tätigkeit als Veranstaltung wurden die
Bundesfreiwillliger neue Chan- Flüchtlinge und Vereins-
Der jüdische Verein bietet cen und Perspektiven. mitglieder aktiv mit einbezogen
Flüchtlingen muslimischen Glau- und ihre Wünsche berücksichtigt.
Zoya Yatzenko kam mit ihrer
Familie als jüdische Zuwanderin
1998 nach Deutschland. Auch
nach ihrem Umzug ist die
ehemalige ukrainische Meisterin
im Rudern dem Sport treu
geblieben und engagiert sich seit
über 20 Jahren ehrenamtlich in
ihrem Sportverein Makkabi, der
zugleich Stützpunktverein des
Programms „Integration durch
Sport“ ist. Larissa Markus